Fußball – für ein paar unbelehrbare Menschen ist dieser Sport der Inbegriff der völkischen Dummheit. Zweiundzwanzig Männer in lustigen Outfits, die einem Ball hinterher rennen, erwecken auch nicht wirklich den Eindruck, hier sei sonderlich intelligentes im Gange.
Klar, Engagement braucht man, Kämpferherz und Einsatz – aber Grips? Nur im seltensten Fall. Das Paradebeispiel sind dann immer die Interviews von Ikonen wie Lothar Matthäus oder Oliver Kahn in den Nachrichten. Der erste Fall: Deutschlands Flachbirne Nummer Eins, braucht man nicht lange zu kommentieren. Letzterer wurde von seinem PR- Manager so umerzogen, dass alles, was er sagt, nach auswendig gelernten Phrasen klingt.
Ja gut, sonderlich kluge Dinge geben unsere Fußballer tatsächlich nicht von sich. Aber was will man auch antworten, wenn man abgehetzt nach 90 Minuten vom Platz kommt, und einem der junge und adrette Premiere-Reporter ein Mikrofon unter die Nase hält?
„Wie war denn das Spiel, Klaus?“ nach einer 5:0 Pleite gegen den Bezirksligisten – Was soll man da sagen? Früher haben die Profis mit verständlicher Aggression reagiert und wurden als wortkarg und dumm abgetan, heutzutage versuchen es viele mit ausschweifendem Politikergequatsche und werden vom Fußball-Hasser schon wieder als dumm eingestuft.
Dabei ist Fußball ein unheimlich taktisches Spiel. Wer schon mal versucht hat, sich auf der rechten Außenbahn zu behaupten, ohne auf den Rest des Spielfelds zu achten, wird nach stundenlangem Im-Regen-Stehen wissen was ich meine. Profi-Fußballer müssen im Idealfall die Vorstellungen, die der Trainer in der Kabine an eine Tafel zeichnet, als elfköpfiges Team im Sport umsetzen. Das klappt so im seltendsten Fall in der Redaktion einer Zeitung, wo der sportliche Aspekt schon wegfällt, wieso ist das keine Leistung, wenn die Athleten sowas hinbekommen?
Meiner Meinung nach rührt diese Reduzierung des Fußballspielers auf den dummen Läufer mit Eisenfuß vom Unterlegenheitsgefühl des Sofasitzers her. Manche der Spieler, Lukas Podolski beispielsweise, geben sich auch dümmer, als sie wirklich sind, um ihre Persönlichkeit optimal zu vermarkten.
Auf jeden Fall ist dieses Klischee ein sehr altes und ziemlich dämliches – wer nicht ein Mindestmaß an taktischer Intelligenz und schnellem Auffassungsvermögen mitbringt, wird es im Fußball schwer haben.
marco
23. Juni 2008 at 19:17
Zuviele Kopfbälle verursachen Hirnschwund. So oder so ähnlich hab ich es mal in einem Wissenschaftsmagazin gelesen.
Wenn ich mir das Spiel Italien gegen Spanien angucke, weiß ich warum ich kein Fußball mag. Das war sowas von langweilig was die da zusammenspielten, und meiner Meinung nach ist das eine Frechheit was sie dafür bezahlt bekommen!
Francoise
28. Juni 2012 at 22:03
Ich guck mir so einen Schwachsinn erst gar nicht an. Ich habe genug anderes zu tun!