Das Fort Douaumont war ein hart umkämpfter Schauplatz der Schlacht von Verdun. Die Verteidigungsanlage steht noch immer als stummer Zeuge des sinnlosen Krieges.
Neben der Schlacht an der Somme ist die „Knochenmühle“ von Verdun eine der verlustreichsten Schlachten des Ersten Weltkrieges. Im sich fast ein Jahr hinziehenden Stellungskrieg starben etwa 300.000 getöteten Soldaten in den Gräben auf sowohl der deutschen als auch der französischen Seite, ohne dass sich die Front veränderte oder sich strategische und militärische Ergebnisse erzielen ließen.
Die deutschen Truppen wurden mit einem Verteidigungsring um die Stadt in Lothringen konfrontiert, der bereits seit 1552 gegen Bedrohungen aus dem Osten schützen sollte. Bis zum Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 wurde er weiter ausgebaut und zu Beginn des Ersten Weltkrieges gehörten 39 Forts und Befestigungswerke, die sogenannten Ouvrages, zu den Festungsbauten vor Verdun.
Teil des Bollwerkes war seit 1885 das Fort Douaumont, die modernste und sicherste der Festungsanlagen auf dem damals neuesten Stand der Technik. Vier Tage nach Beginn der Angriffe, am 25.02.1916, wurde das Fort Douaumont von einer deutschen Einheit erobert, ohne dass es zu Kampfhandlungen kam. Auf französischer Seite wurde dies als Schmach gesehen, was dazu führte, dass das Fort um jeden Preis zurückerobert werden sollte. Nach einem Explosionsunglück im Mai 1916 sowie heftigen Kämpfen um den Douaumont konnten die französischen Truppen erst am 24.10.1916 durch die Erfindung eines neuen Mörser-Typen und den anschließenden Beschuss die Deutschen aus der Festung treiben.
Heute können Besucher die Festungsbauten in einer halbtägigen Tour besuchen. Das Fort Douaumont ist mittlerweile von Gras bewachsen, doch noch immer sieht man die MG-Türme, Aussichtsplattformen und Lagerräume einer der wichtigsten Verteidigungsanlage des Ersten Weltkriegs.