Er war bis vor ein paar Jahren nur aus Hollywoodfilmen und Actionserien bekannt:
Der Fingerabdruckscanner. Nahezu jeder hochkarätige Politiker oder Geheimdienst war dort nämlich im Besitz einer solchen Sicherheitsvorkehrung.
Jetzt hat dieses Sicherheitssystem auch den Sprung in die multimediale Computerbranche geschafft.
Fast jeder zweite neue PC oder Laptop ist mit einem Fingerabdruckscanner ausgestattet.
Durch dieses neue Hardware-Feature kann man seinen Computer durch den eigenen Fingerabdruck vor unerwünschten Zugriffen schützen und auch einzelne Dateien verschlüsseln.
Die meisten Fingerabdruckscanner scannen den Finger mit Hilfe von Infrarotstrahlen oder Ultraschall. Es wird geprüft, ob es sich um lebendes Gewebe handelt und die Muster des Fingerabdrucks werden verglichen.
Doch wie sicher ist dieses Verfahren?
Der Fingerabdruck eines Menschen ist in der Theorie einmalig und aus diesem Grund eigentlich das perfekte Kennwort. Doch, dass auch das perfekte Kennwort ohne ausreichend entwickelte Technik nicht von großem Nutzen ist, beweist der japanische Forscher Tsutomu Matsumoto. Mit frei verkäuflichen Materialien im Wert von nur 10 US-Dollar ist es dem Forscher und seinem Team gelungen, die Sicherheitsvorkehrungen von 80 Prozent der getesteten Systeme zu überwinden.
Auf Grund des Ergebnisses Matsumotos, das sich die meisten Fingerabdruckscanner durch eine künstlichen Finger aus Gelatine überlisten lassen, scheint es, als würde die herkömmliche Kennworteingabe doch mehr Sicherheit garantieren. Es stellt sich also die Frage: Warum ein Sicherheitssystem kaufen, das zwar mehr Innovation bietet als der Standard, bei dem man aber in Puncto Sicherheit ganz klar Abstriche machen muss.
Meiner Meinung nach ist ein Fingerabdruckscanner für den privaten Gebrauch eine durchaus ausreichende Sicherheitsvorkehrung, die aber für Computernutzer mit hohen Sicherheitsanforderungen ( z.B. im Berufsleben) nicht zu empfehlen ist.