Die Feinstaub-Belastung ist ein wichtiges Thema in der öffentlichen Debatte. Die Einrichtung von Umweltzonen ist nur eine Maßnahme im Kampf für eine sauberere Luft. Doch was ist Feinstaub eigentlich und was sind mögliche Schäden?
Mit Feinstaub werden Kleinstteilchen in der Luft bezeichnet, die nicht sofort zu Boden sinken, sondern sich zunächst in der Atmosphäre verteilen. Feinstaub heißen Staubpartikel, deren aerodynamischer Durchmesser kleiner als 10 Mikrometer sind. In Anklang an den englischen Begriff Particulate Matter heißt Feinstaub daher auch PM 10. Seit 1997 gibt es mit PM 2,5, dem so genannten Feinststaub, eine weitere Unterteilung.
Ursachen für Feinstaub
Feinstaub ist in der Regel nicht mit dem bloßen Auge zu sehen, nur bei einem bestimmten Wetter macht er sich insbesondere in großen Städten als „Dunstglocke“ bemerkbar. Die Entstehung von Feinstaub kann zum einen durch natürliche Prozesse, wie der Bodenerosion, bedingt sein, aber auch der Mensch trägt durch den Straßenverkehr, die Industrie oder Tierhaltung dazu bei. Auch Innenräume können zum Beispiel durch undichte Fenster, Kerzen, Rauchen oder offene Kamine stark durch Feinstaub belastet sein.
Es ist bewiesen, dass Feinstaub negativen Einfluss auf die Gesundheit des Menschen nehmen kann. Feinstaubpartikel werden nur bedingt von Schleimhäuten im Nasen- bzw. Rachenraum und den Härchen im Nasenbereich zurückgehalten und gelangen beim Ausatmen nicht vollständig aus dem Körper. Feinststaub kann sogar bis in die Blutbahn vordringen. Darüber hinaus lagern sich bei einigen Partikeln gefährliche Stoffe wie Schwermetalle an, die unter anderem Krebs erzeugen können.
Verringerte Lebenserwartung durch Feinstaub
So belegte die Weltgesundheitsorganisation den Zusammenhang zwischen Atemwegs- und Herzkreislauferkrankungen mit einer hohen Feinstaubkonzentration sowie eine messbare Verringerung der Lebenserwartung. Bei einigen Schadstoffen sind geringe Belastungen unbedenklich. Anderes gilt für Feinstaub, bei der selbst eine geringe Konzentration schädlich ist.
Richtlinien der Europäischen Union und die neu eingeführten Umweltzonen in Deutschlands Großstädten sind nur einige Maßnahmen, die von Seiten der Politik für eine bessere Luftqualität getan werden. Doch kann auch jeder Einzelne versuchen, seinen Beitrag zur Feinstaubreduzierung zu leisten: Energie sparen oder Feinstaubfilter für das Auto sind gute Ansatzpunkte.