Ein Anschluss, der verbindet: 20 Jahre USB

Die Anschlusstechnik USB feiert Geburtstag, vor 20 Jahren kamen die ersten Computerchips mit „Universal Serial Bus“-Unterstützung hergestellt. Geschätzte 20 Milliarden Geräte mit USB-Technik soll es mittlerweile geben – da wird der Erfinder der Technologie doch wohl ein reicher Mann sein, oder?

Computer, Smartphones, Drucker, Digitalkameras, Fernseher, Festplatten und viele andere Arten von elektronischen Geräten – sie alle lassen sich mithilfe der USB-Technik miteinander verbinden und tauschen darüber Daten aus. Sogar eine eigene Gerätegattung ist aus der Technologie hervorgegangen: USB-Sticks, die es mittlerweile in unzähligen Größen, Varianten und Designs gibt – besonders beliebt sind USB-Sticks als Werbeartikel.

Apple und Microsoft zeigten dem USB-Erfinder die kalte Schulter

Kaum eine Technik ist so erfolgreich und hat einen solchen Siegeszug erlebt wie USB – doch danach sah es anfangs nicht aus. Der Informatiker Ajay Bhatt, der als Erfinder der Technologie gilt, war bei seiner Suche nach Partnern für die Entwicklung und Produktion zunächst wenig erfolgreich. Sowohl Apple als auch Microsoft winkten ab, doch Bhatt blieb hartnäckig und verschaffte sich schließlich bei Intel erfolgreich Gehör. Das Unternehmen willigte ein, in die USB-Technik zu investieren – aber nur unter einer Bedingung: Die Technologie sollte anderen Unternehmen frei zur Verfügung stehen.

Keine Lizenzgebühren: USB kann kostenfrei genutzt werden

Bhatt, der das Anschluss-Chaos bei elektronischen Geräten beendete und den Austausch von Daten revolutionierte, ging daher finanziell leer aus – was ihn aber nicht stört, im Gegenteil. Im Onlinemagazin von Intel erklärt er: „„Ich habe das doch nicht des Geldes wegen getan. Ich wollte etwas verändern und es kommt nicht so häufig vor, dass jemand Gelegenheit bekommt, einen derart umfassenden Wandel anzustoßen.” Für seine Entwicklung wurde Bhatt 2013 mit dem Europäischen Erfinderpreis geehrt – in der Kategorie „außereuropäische Erfindung“. Außerdem steht er mittlerweile im Intel-Konzern der Sparte „System Technlogy“ vor.

Chip-Gigant Intel profitierte von dem vereinfachten Datentausch

Für Intel rechnete sich die Investition in USB auch. Das Zusammenspiel von Computern und anderen Geräten vereinfachte sich auf dramatische Weise, was der massenhaften Verbreitung von Rechnern förderlich war – und in sehr vielen Computern steckten und stecken Chips von Intel. Bereits das Jahr 1998 brachte den Durchbruch für USB: Apple stattete sein iMac G3 mit USB aus, Microsoft machte sein Betriebssystem Windows 98 USB-fähig. Von da ab gab es kein Zurück mehr. Und mit USB-C steht bereits ein neuer Standard vor der Tür…

Fotocredit: Fotolia, 6548426, anubis3211

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