In populärwissenschaftlichen Artikeln wird oft über Dubioses berichtet. Die Zeit berichtet nun über ganz besondere Erkenntnisse im Zusammenhang mit Haarausfall.
Schon vor kurzem habe ich über die Gesellschaft für Rationale Psychologie berichtet und über zweifelhafte wissenschaftliche Erkenntnisse. Neben zweifelhaften „Erkenntnissen“ gibt es jedoch auch Erkenntnisse von zweifelhaften Wert. Von solchen ist auch die Zeit nicht frei.
In dem Bericht darüber, dass Wissenschaftler wohl herausgefunden haben, dass auf Chromosom 20 Gene für den Haarausfall bei Männern verantwortlich sein könnten, werden so einige weitere großartige Erkenntnisse vermittelt.
Zunächst wird folgende Kuriosität aufgebaut: Wie sei das Interesse an dem Gen für Haarausfall zu erklären. „Die Glatze [ist] doch wohl nicht lebensbedrohlich“. Damit nicht genug, ein Psychologe wird mit der Einsicht zitiert: „Der erblich bedingte Haarausfall bei Männern ist keine Krankheit, tut nicht weh und ist auch nicht ansteckend“. Beeindruckend. Eine Verwunderung die kaum nachvollziehbar ist, doch der Autor wartet auch noch mit einer völlig überraschenden Antwort auf: Das Schönheitsempfinden sei verantwortlich für das Interesse an dem Gen.
Doch damit nicht genug: nun werden auch noch Erkenntnisse der „Attraktivitätsforschung“ zu Rate gezogen, der wohl seriösesten Forschung neben der Superstringtheorie. Dies bringt die ebenso völlig überraschende Erkenntnis zu Tage: Männer mit Halbglatze werden nicht als so attraktiv wahrgenommen wie Männern ohne. Zum Glück gibt es die Wissenschaft. In diesem Fall kann sie uns immerhin schon sagen, dass ein Gen irgendwas mit Haarausfall zu tun haben könnte…