Diagnose Herzschwäche – Was nun?

Die Diagnose steht fest und sorgt für starke Verunsicherung: Herzinsuffizienz oder auch Herzschwäche –  eine Krankheit, die immer mehr Menschen betrifft. Viele Betroffene haben Angst, sich in ihrem Leben künftig stark einschränken zu müssen: Dem ist jedoch eher nicht so. Wenn Warnzeichen beachtet, einige einfache Regeln befolgt und Signale des Körpers nicht überhört werden, ist in den meisten Fällen ein nahezu normales Leben möglich.

Auf eine bewusste Ernährung achten

Eine spezielle Diät ist für Menschen, die an einer Herzinsuffizienz leiden, in der Regel nicht notwendig. Besonders empfehlenswert ist bei Herz-Kreislauf-Krankheiten jedoch die klassische Mittelmeer-Küche, bei der viel Gemüse, Obst, Fisch und Olivenöl verwendet werden. Nahrungsmittel wie zum Beispiel Salami, Schinken oder Kartoffelchips enthalten sehr viel Salz und sollten unbedingt gemieden werden, da dieses Wasser im Körper bindet, was zu einer höheren Flüssigkeitsmenge im Kreislauf führt und eine größere Belastung des Herzens bedeuten kann. Auch wird davon abgeraten, Flüssigkeitsmengen von mehr als zwei Litern täglich zu sich zu nehmen – diese hätten den gleichen Effekt.

Ödeme, also Wasseransammlungen im Körper, sind bei Herzinsuffizienz-Patienten keine Seltenheit. Diese zeigen sich vor allem in einer Zunahme des Körpergewichts. Ein Gewichtsprotokoll hilft dabei, die Entwicklung von Ödemen frühzeitig festzustellen und sollte daher für herzkranke Menschen zur Gewohnheit werden. Einer plötzlichen und schnellen Gewichtszunahme liegt fast immer eine sich verschlechternde Herzfunktion zu Grunde: Harntreibende Medikamente können in diesem Fall helfen, das Körpergewicht wieder zu senken und das Herz zu entlasten.

Bewegung hilft meistens

Auch Menschen, die an einer Herzinsuffizienz leiden, sollten regelmäßig trainieren – Intensität und Inhalte ihres Trainings müssen allerdings mit dem behandelnden Arzt abgeklärt werden. Grundsätzlich gilt eine Belastung, die eine Unterhaltung noch möglich macht, als unbedenklich. Zudem gibt es spezielle Herzsportgruppen, in denen mit anderen Betroffenen und unter ärztlicher Leitung trainiert werden kann. Trainingstipps für herzkranke Menschen gibt auch der ratgeber-herzinsuffzienz.de.

Auch die Seele braucht Hilfe

Seelische Probleme sind bei Herzinsuffizienz-Patienten keine Seltenheit – viele von ihnen werden von Depressionen, Ängsten oder Gefühlen der Unsicherheit geplagt. Auch wenn diese Reaktionen normale Begleiterscheinungen einer chronischen Erkrankung sind, bringen sie dennoch einen Verlust an Lebensqualität mit sich. Ein Arzt kann beurteilen, ob hier eventuell bestimmte Medikamente oder eine Psychotherapie hilfreich sein können.

Abbildung: Thinkstock, 455237505, iStock, AlexRaths

 

 

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