Gleichberechtigung ist heutzutage ja in aller Munde. Frauen dürfen die gleichen Jobs machen wie Männer und machen jetzt Karriere, der „Herr des Hauses“ hilft jetzt in gleichem Maße wie sein Frauchen mit, eben jenes sauber zu halten.
Die Vorwerk-Familienstudie dieses Jahres strafte zumindest letztere Behauptung Lügen – nur jeder 3. Mann hilft seiner Lebensgefährtin beim PUtzen, Waschen oder der Kindererziehung. 68% der Väter gaben an, wenig bis gar nichts im Haushalt zu machen. 51% reden sich damit heraus, aus beruflichen Gründen keine Zeit für so etwas zu haben. 22% ruhen sich auf der Erklärung aus, die Partnerin könne das ja eh viel besser. 10% waren immerhin ehrlich genug um zuzugeben, dass sie sich schlicht und ergreifend drücken.
Eine traurige Bilanz. Und das, obwohl 69% der Ehefrauen ebenfalls arbeiten gehen. Ist es da überraschend, dass 81% der Muttis die Hausarbeit als Belastung empfinden und es, nach ihren Angaben, schon in 33% der Ehen deswegen zu ernsten Krisen kam? Im Vergleich verbringen voll berufstätige deutsche Väter auch wesentlich weniger Zeit mit dem Nachwuchs als voll berufstätige Mütter.
Altbackene Traditionen sind offenbar schwer abzulegen. Und meine Herren, mal ehrlich, natürlich sind Staubsaugen, Wäsche waschen und Bad / Küche / etc. putzen zum Teil nervtötende, anstrengende und langweilige Aufgaben, aber Ihre Partnerin wird es vermutlich auch nicht viel lieber erledigen als Sie. Geteiltes Leid ist halbes Leid. Hoffen wir für die Mütter der kommenden Generationen, dass die Gleichberechtigung in deutschen Haushalten etwas mehr Einzug hält.