Der Weg des Diamanten

Edelsteine üben seit jeher eine große Faszination auf die Menschen aus. Dies gilt besonders für Diamanten, die auch als König der Edelsteine bezeichnet werden. Die Griechen bezeichneten Diamanten sogar als Tränen der Götter, die Römer waren lange davon überzeugt, dass Diamanten Sternensplitter seien. Was ein Diamant wirklich ist, blieb lange Zeit unklar. Erst seit dem 17. Jahrhundert wird der Diamant immer begreifbarer.

Die natürliche Entstehung von Diamanten

Diamanten haben ihren Ursprung im oberen Erdmantel. In einer Tiefe von etwa 150 bis 300 Kilometern kristallisiert Graphit bei Temperaturen von mindestens 1500 °C uns 67 Kilobar Druck zu Diamant. Durch Vulkaneruptionen in sogenannten Pipes wird ein Lava- und Gesteinsgemisch an die Erdoberfläche gerissen, das heute gut drei Viertel der primären Diamantvorkommen enthält. Sekundäre Lagerstätten entstehen durch Erosion: Das Diamantgestein wird durch Gewässer zu neuen Lagerstätten transportiert. Bei dem Transport zu neuen Lagerstätten findet eine natürliche Auslese statt: Sehr schwache und rissige Diamanten aber auch kleine Diamanten und solche mit vielen Einschlüssen werden zerrieben. Das bedeutet auch, dass Diamanten aus Sekundärlagerstätten hochwertiger sind als diejenigen aus den Primärlagerstätten. Da die natürlichen Vorräte aber schwinden (neue diamantenführende Vulkaneruptionen fanden seit etwa 15 Millionen Jahren nicht mehr statt), werden Diamanten heute in der Regel in Primärlagerstätten abgebaut, während bis zum Ende der 1970er Jahre der Abbau aus Sekundärlagerstätten dominierte.

Die künstliche Herstellung von Diamanten

Diamanten können heute auch künstlich hergestellt werden. Seit dem Jahr 1995 wird dazu das Hochdruck-Hochtemperatur-Verfahren genutzt. Graphit wird mit einer hydraulischen Presse, bei 1500 ° C und mehreren Gigapascal Druck zusammen gepresst. Ist der Kohlenstoff in reiner Form kristallisiert, dann muss er auskühlen. Vereinfacht gesagt wird also der natürliche Prozess der Entstehung nachgeahmt. Wissenschaftlern ist es in jüngerer Vergangenheit gelungen, Diamanten bei deutlich niedrigeren Temperaturen von 600 bis 800 °C zu synthetisieren. Es bleibt abzuwarten, was die Zukunft bringt.

Der Wert von Diamanten

Geschliffene Diamanten werden auf der Grundlage von vier Eigenschaften bewertet. Die Methode nennt sich „4 C“ nach den vier zu bewertenden Eigenschaften Colour (Farbe), Clarity (Reinheit), Cut (Schliff) und Carat (Gewicht). Ein Diamant ist ist umso wertvoller, je weißer, reiner, besser geschliffen und schwerer er ist. Wertvollere Diamanten sind dabei auch immer seltener. Steine höchster Qualität sind dabei nicht nur Schmuckstücke, sie eignen sich auch hervorragend als Wertanlage.

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