Wer den Film „Die neun Pforten“ von Roman Polanski mit Johnny Depp spannend fand, wird das Buch, auf dem der Film basiert lieben.
Aber „Der Club Dumas“ von Arturo Pérez-Reverte bietet einem, wie es bei Bücherverfilmungen meistens so ist, mehr. Schon allein weil der Film sich nur auf einen Teil des Inhalts bezieht und am Ende doch ziemlich davon abweicht.
Lucas Corso ist eine Art Bücherjäger für seltene Ausgaben und antiquarische Kostbarkeiten. Er bekommt von unterschiedlichen Kunden zwei Aufträge: erstens soll er das okkulte Werk „Die neun Pforten ins Reich der Schatten“, dessen Autor vor Jahrhunderten auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde, auf seine Echtheit prüfen und zweitens herausfinden, ob ein Manuskript eines Kapitels der „Drei Musketiere“ von Alexandre Dumas authentisch ist.
Schon von beginn an passieren seltsame Dinge und es heften sich ihm zwei Verfolger an seine Fersen: eine merkwürdige Studentin und ein glatzköpfiger Mann mit einer Narbe im Gesicht.
Er gerät nach und nach in einen Strudel von Verschwörungen, übernatürlichen Phänomenen und dämonischen Kräften. Für ihn, der in keinster Weise an Aberglaube oder gar okkulte Dinge glaubt, geraten Realität, Dichtung und Fantasterei aus den Fugen. Schnell stellt er fest, dass es am Ende nur noch darum geht heil aus dieser Hölle wieder herauszukommen.
[youtube _NQ1bqwpgkw]Arturo Pérez-Reverte beweist uns mit diesem Werk eindrucksvoll, dass Anspruch und Unterhaltung auch gut zusammen funktionieren. Für Bücherfans und alle, die es noch werden wollen, ein absolutes Fest. Ohne Klischees gelingt es dem Autor Thriller, Krimi, Bücherleidenschaft und Mystik miteinander zu verbinden.
Ein spannendes Buch, das obwohl es Klassiker der Literaturgeschichte neu aufrollt, nie belehrend wirkt, sondern einem faszinierende Einblicke und neue Sichtweisen präsentiert.
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Corto
21. Februar 2008 at 10:09
ein wirklich guter roman! von perez-reverte sind auch die alatriste-bücher empfehlenswert (auch mantel & degen) – wurden mit viggo mortensen verfilmt.