Millionen Thriller-Fans weltweit dürften darauf gewartet haben und endlich ist er da: der neueste Fall des knallharten Top-Ermittlers Jack Reacher. Sein Schöpfer Lee Child hat sich mit einer Fortsetzung lange Zeit gelassen, doch es hat sich gelohnt. Das Buch übertrifft seine Vorgänger sogar noch.
In „Sniper“ führt es Jack Reacher, auch hier cooler als Eis, in den Mittleren Westen der USA. Hier hat ein Scharfschütze scheinbar wahllos in die Menge geschossen und fünf Menschen dabei getötet. Alle Indizien deuten auf James Barr hin, der schon einmal während seiner Army-Zeit als Sniper 4 Kammeraden erschossen hat.
Barr kam damals nur aus politischen Gründen frei und Jack Reacher hatte gegen ihn ermittelt. Diesmal will Reacher ihn ein für alle Mal hinter Gittern bringen. Doch im Gegensatz zu damals, behauptet Barr er habe den Mord nicht begangen und verlangt ausdrücklich nach Jack Reacher.
Dem kommen nun während seinen Ermittlungen Zweifel. Der Tatbestand ist zu eindeutig, verdächtig eindeutig. Reacher stößt auf Geheimnisse und Intrigen, die ihn sogar zu Verrätern innerhalb der Polizei führen…
Wie auch schon in den Vorgängerromanen spiel Jack Reacher hier den knallharten Cop, dem niemand so schnell etwas vormachen kann. Doch in „Sniper“ kommen ihm wenigstens auch mal Zweifel an seiner Person, aber keine Angst, auch die werden souverän gelöst. 😉
Die Figur orientiert sich sehr am amerikanischen Heldenmythos und erinnert so an Action-Klassiker mir Clint Eastwood oder Charles Bronson. Nichtsdestotrotz ist Jack Reacher nicht nur stupide Action, sondern spannend und intelligent durchdacht.
Das rasante Tempo, das der Roman stets an den Tag legt und ihn auch aus macht, lässt einen so schnell nicht mehr los.
Mit „Sniper“ schildert der Autor Lee Child zusätzlich die amerikanische Angst vor Anschlägen und dem Tod aus dem Hinterhalt, so dass das Buch auch eine aktuelle Ebene bekommt.
Wer auf spannende Action und knallharte Ermittlungen, die stets intellignet verpackt sind, steht wird von „Sniper“ sicherlich nicht enttäuscht sein.