Die Geschichte einer unglaublichen Reise und das Greifen nach den Sternen: „Der Medicus“ ist der neue, spannende Weltbestseller von Noah Gordon.
Der neue Roman vom Autor Noah Gordon behandelt die außergewöhnliche Geschichte eines verwaisten Jungen aus London, der aufgrund seiner ungewöhnlichen Fähigkeiten Arzt werden möchte. Doch wir befinden uns im Mittelalter, einer Zeit des starrsinnigen Glaubens, schlimmer Krankheiten wie der Pest und einer rauen Gewalt, die wie Wind durch alle Straßen fegt. Trotzdem lässt der junge Rob sich nicht beirren und macht sich nach seiner Lehre als Bader zu einer spannenden, einige Jahre andauernden, Reise nach Persien auf, wo die besten aller Ärzte sich hoffentlich bereit erklären, ihn zu einem Medicus auszubilden.
Als Bader hat Rob schon einiges lernen dürfen: Er kann jonglieren, die Bedürfnisse von Menschen erkennen und die spezielle Trinkkur herstellen, die der Bader an die Dorfbewohner verkauft und die eigentlich aus Alkohol und ein paar Kräutern besteht. Doch oft stößt Rob an Grenzen: Wie soll er dem Menschen mit Bubonen, also inneren Geschwüren, helfen? Wie sticht ein Medicus den grauen Star? Und noch etwas bereitet ihm Kopfzerbrechen: Er kann das Leben in den Händen anderer Menschen spüren – und deshalb spürt er auch, wenn es aus einem Körper heraus fließt und der Tod sich ankündigt. Das führt ihn letzendlich zu seinem Entschluss, Medicus zu werden und er macht sich auf eine Reise nach Persien auf, einem fremden Land jenseits der staubigen, heißen und erbarmungslosen Wüste.
Das Buch entführt den Leser zurück in die Zeit des Mittelalters. Noah beschrieb schonungslos die Zeit und Mentalität von damals, lässt dem Leser hautnah nachempfinden, wie es zu jenen Zeiten zu leben gewesen sein muss. Auch Huren, Gefängnisse und brutale Gesetze finden Platz zwischen den atmosphärisch dicht beschriebenen Zeilen, die zumindest mir das Gefühl gaben, sich auf einer immer währenden Reise zu befinden, die nicht endet. Auch das Menschsein griff der Schriftsteller auf, psychologischer Feinschliff erschaffen authentische, lebendige Figuren, die uns selbst oft auf schelmischer Weise den Spiegel vorhalten. Noch dazu ist es in einem Fluss geschrieben, keine unangenehmen Schachtelsätze, es liest sich flüssig und zügig, trotzdem nicht oberflächlich.
Ein tolles Buch, das ich euch hiermit wärmstens weiter empfehle. Mich wundert es wahrlich nicht, dass „der Medicus“ zu einem Weltbestseller geworden ist und die Bücherregale in aller herrgotts Länder bestückt. Es erzählt uns viel über eine Zeit, über die wir eigentlich fast nichts wissen können auf eine Weise, die uns das Menschsein näher bringt. Natürlich findet ihr das Buch bei Amazon.
Der Roman umfasst 636 Seiten und erschien im Droemer/Knaur-Verlag.
Lea Korte
11. März 2010 at 12:15
Hallo,
kann man direkt mit dir in Kontakt treten? Meine Mail steht ja oben! 😉
Liebe Grüße
Lea
Julia
15. März 2010 at 13:20
Hallo Lea 🙂
Na klar, ich melde mich bei dir.
Liebe Grüße,
Julia