Der Body Mass Index (BMI) ist der Quotient aus Körpergewicht in Kilogramm und der Körpergröße in Metern zum Quadrat. Die Formel BMI = Gewicht in kg / Größe in m² soll einen Richtwert zur Beurteilung des Körpergewichts liefern. Die möglichen BMI-Werte sind in 8 Kategorien unterteilt, die eine grobe Vergleichbarkeit zum angenommenen Idealkörpergewicht ermöglichen sollen. Entwickelt wurde der BMI bereits im 19. Jahrhundert.
Wie andere Quotienten – z.B. der Intelligenzquotient (IQ) – ist auch der BMI ein zunächst einmal willkürlich festgelegter Wert. Während sich beispielsweise der Normalwert von 100 beim IQ am Durchschnitt orientiert, liegt beim BMI das geschätzte Normal- bzw. Idealgewicht der Tabelle zugrunde. Heutzutage scheint der BMI und das Körpergewicht durchaus eines der zentralen Themen für die Gesellschaft zu sein.
Aber auch Geschlecht und Alter werden bei der Berechnung des Idealgewichts berücksichtigt, da bei Männern und Frauen von verschiedenen physiologischen Gegebenheiten ausgegangen wird und mit fortschreitendem Alter von einem höheren BMI-Niveau ausgegangen wird, ohne gesundheitliche Beeinträchtigungen anzunehmen.
Dass aber beispielsweise auch unterschiedlich hohe Körperfettanteile bei zwei ansonsten gleich großen, gleich alten und gleich schweren Personen vorhanden sein können, lässt der BMI außer Acht. Daher ist auch die BMI-Interpretation bei Sportlern problematisch, die häufig einen besonders hohen Muskelmasseanteil, der ein Fett gegenüber relativ hohes Gewicht aufweist, haben.
Body Mass Index Rechner und Tabellen
Die meisten BMI-Tabellen gehen von den erwähnten 8 Kategorien aus, die dem BMI Stufen von starkem Untergewicht (BMI unter 16) bis krankhaftem Übergewicht (BMI über 30) zuordnen.
Kritiker weisen auf die willkürliche Verbindung von BMI und Gewichtsinterpretation hin, schließlich ist nicht jeder leicht übergewichtige Mensch krank oder besonderen Krankheitsrisiken ausgesetzt.
Befürworter weisen dann zumeist darauf hin, dass der BMI kein allumfassender Diagnoseapparat sein soll, sondern nur ein Instrument, das in einer Zeit, in der das Durchschnittsgewicht nachweislich dramatisch angestiegen ist, helfen soll, Menschen bei der Wahrnehmung ihres Körpergewichtes zu unterstützen. In letzter Zeit kommt häufiger die Methode zur Anwendung, bei der der Bauchumfang gemessen wird, um zusätzlich zu Körpergewicht, BMI und Körperfettanteil den körperlichen Zustand interpretieren zu können.
Damit hat der BMI schon vor einiger Zeit Einzug erhalten in den Reigen der Populärwissenschaft.
Die könnte tatsächlich auch bei Menschen nützlich sein, die mit starkem Untergewicht zu kämpfen haben oder bei Kindern, bevor diese eine mehrere Jahre bis Jahrzehnte andauernde Übergewichtskarriere beginnen. In allen Fällen kann der BMI und die daraus resultierende Interpretation des körperlichen Zustandes aufgrund des Gewichts individuelle Untersuchungen und Therapien nicht ersetzen.
Im Internet ist mittlerweile eine Vielzahl BMI Rechner zu finden, mit deren Hilfe man den eigenen Wert ermitteln kann.