„Das Graveyard-Buch“ von Neil Gaiman – Einfallsreicher Grusel für Jung und Alt

Allein schon die Optik des neuen Buches von Neil Gaiman überzeugt: „Das Graveyard-Buch“ ist eingeschlossen in eine Blechdose, die wie ein efeuberankter Grabstein aussieht. Wenn das nicht mal Grusel verspricht… Und hierbei gilt vor allem, was relativ selten im Buchhandel geworden ist: Der Schein trügt nicht. 😉

Viele werden Neil Gaiman von seiner Zusammenarbeit mit Terry Pratchett an dem Buch „Ein gutes Omen“ oder von seiner Douglas Adams Biographie „Keine Panik!“ her kennen. Nun hat er erneut die Bestseller-Listen gestürmt und das mit einem Kinderbuch der außergewöhnlichen Art. „Das Graveyard-Buch“ hielt sich wochenlang an der Spitze der Bestsellerliste der New York Times und begeisterte sowohl große als auch kleinere Leser. So sehr, dass der Verlag es dann auch in einer Erwachsenenausgabe und in einer entschärften für die Jüngeren auf den Markt brachte.

Mit nicht einmal zwei Jahren muss ein kleiner Junge mit ansehen, wie ein skrupelloser Killer namens Jack seine ganze Familie tötet. Nur aus Zufall kann der kleine Kerl auf den nahe gelegenen Friedhof fliehen. Hier verliert der Mörder dann zum Glück die Spur des Jungen. Auf dem Friedhof taucht kurz der Geist seiner Mutter auf und bittet die anwesenden Seelen der Friedhofsgemeinschaft ihren Sohn zum Schutz aufzunehmen und groß zu ziehen.

Das Geisterpaar Owens adoptiert den Kleinen und nennt ihn von nun an Nobody „Bod“ Owens. Wir können Bod beim Heranwachsen zusehen und das in einer skurrilen Gemeinschaft, die es wirklich in sich hat. Sein bester Freund und Mentor ist der Vampir Silas und so lebt Bod zwischen Geistern, Hexen und Werwölfen. In jedem Kapitel muss er neue Abenteuer bestehen: Eine Bande von Guhlen entführt ihn zum Beispiel oder er freundet sich im Alter von fünf Jahren mit der lebenden Scarlett an, die noch eine große Rolle spielen wird.

Doch auch etwas schreckliches und grausames lauert auf dem Friedhof, dessen Geheimnis es zu lüften gilt. Und dann ist da nach Jahren auch immer noch der Killer Jack, der nur darauf wartet, dass Bod in die Welt der Lebenden zurückkehrt…

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„Das Graveyard-Buch“ ist ein wirkliches Ausnahme-Werk und hat das Zeug zum echten Klassiker zu werden. Die Geschichte ist spannend und voller plötzlicher Wendungen. Der Titel ist eine bewusste Hommage an Rudyard Kiplings „Das Dschungelbuch“ und tatsächlich hat Bod in seinem Aufwachsen eine große Ähnlichkeit mit dem Findelkind Mowgli.

Nur, dass Bod eben im Dschungel der Toten und Untoten aufwächst. Und gerade diese Gemeinschaft ist einer der besten Bestandteile des Buchs: Die Geister aus tausenden von Jahren Geschichte tummeln sich in einem lebhaften Miteinander. Wer sonst als alte Römer, Dichter aus mehreren Epochen, Ärzte oder auch Waschfrauen könnte so viel Skurriles oder Interessantes tun oder sagen? Zu diesen Geistern gesellen sich dann noch die Fabelwesen der Nacht wie Werwölfe, Hexen oder Vampire, die durch Gaiman zum Teil völlig neue Facetten bekommen.

Aber auch Bods Abenteuer und sein Heranwachsen ist ein echtes Vergnügen. Manchmal skurril, manchmal ironisch, manchmal auch gruslig oder spannend, so hat „Das Graveyard-Buch“ von Autor Neil Gaiman alles, was man beim unterhaltsamen Lesen braucht. Und kaum hat man angefangen, ist es auch schon vorbei… (Für Leser ab 11 geeignet)

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6 Kommentare

  1. Seqouia

    27. März 2009 at 22:36

    Großartig!

  2. evelyn

    19. Februar 2010 at 18:13

    einfach klasse

  3. evelyn

    19. Februar 2010 at 18:14

    klasse buch

  4. evelyn

    19. Februar 2010 at 18:15

    ssssssuuuuupppperr

  5. Loka

    12. Juli 2010 at 19:56

    Großartig

  6. Gratis Spiele Online

    21. Juli 2012 at 22:12

    Super toll!

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