Das Gezeitenkraftwerk – Strom aus dem Meer

Die älteste Energiequelle der Menschheit dürfte wohl die Wasserkraft sein.

Heute produzieren Wasserkraftwerke 20% des gesamten Strombedarfs, soviel wie noch nie zuvor.

Mittlerweile wird die ungeheure Kraft der Ozeane und seiner Strömung auch genutzt, um daraus umweltfreundliche Energie zu gewinnen: E.ON hat den Anfang gemacht mit einem Gezeitenkraftwerk und nutzt die Kraft der Natur erfolgreich.

Während herkömmliche Kraftwerke Ebbe und Flut mit einem Staudamm zurückhalten, das Wasser dann über Turbinen ablassen und so Strom produzieren, arbeitet ein Gezeitenkraftwerk nach einem anderen Verfahren.

Das Gezeitenkraftwerk ist das Kraftwerk der Zukunft.

Gezeitenkraftwerke können unabhängig von Ebbe und Flut konstant Strom erzeugen, da die Turbinen unter Wasser liegen und so in beide Richtungen durchströmt werden. Gezeitenkraftwerke nutzen also gezielt die auftretenden Höhendifferenzen des Meerespiegels während den Gezeiten. Die daraus resultierenden Strömungen nutzen sie zur Stromerzeugung.

Die Kraft aus dem Meer bringt viele Vorteile mit sich. Ebbe und Flut sind berechenbare Größen, zudem permanent vorhanden und im Gegensatz zur Sonnen- und Windenergie unabhängig von äußeren Gegebenheiten.

Gezeitenkraftwerke können konstant bei Ebbe und Flut Strom erzeugen, da die Turbinen unter Wasser in beide Richtungen durchströmt werden. Man könnte sie daher auch Tidenhubkraftwerk nennen.

Dadurch, dass die Gezeitenkraftwerke unsichtbar am Meeresgrund liegen, wirken sie sich weder optisch noch ökologisch auf das Küstengebiet aus. Ihre Drehgeschwindigkeiten sind so gering, dass man keine negativen Auswirkungen auf den Bestand der Meerestiere verzeichnen kann.

Experten schätzen, dass die die Strömungsenergie der Gezeitenkraftwerke 2010 etwa rund 450 Terawattstunden pro Jahr beträgt, was in etwa soviel ist, wie 40 herkömmliche Kraftwerke erzeugen.

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One Comment

  1. nils

    30. Juni 2009 at 14:13

    Jaaaaaa.. –

    aber ist es nicht so, dass Gezeitenkraftwerke äußerst ineffektiv weil teuer und nur minimal leistungserbringend sind?

    Wenn ich mich richtig erinnere, gab es in meinem Physikbuch eine Auflistung von Energieträgern, die zur Stromproduktion genutzt werden könnten, und dabei kam die Gezeitentechnik sehr schlecht weg.

    Davon abgesehen existiert das E.ON-Projekt laut Recherchen der ZEIT nur auf dem Papier, weil bisher die Baugenehmigung fehlt. Ich verweise hier auf den Artikel: http://www.zeit.de/2008/05/T-Gezeitenkraftwerk

    lg
    ’nils

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