2004 starb der Journalist und Schriftsteller Stieg Larsson im Alter von nur 50 Jahren an den Folgen eines Herzinfarktes. Vor seinem plötzlichen Tod konnte er noch die Thriller-Trilogie um die Fälle von Mikael Blomkvist und Lisbeth Salander vollenden.
Nun ist der letzte Band unter dem Titel „Vergebung“ (nach „Verblendung“ und „Verdammnis“) auch auf Deutsch erschienen. Aber das Warten hat sich gelohnt. Zum Schluss hin zog Larsson noch einmal alle Register. Das Ergebnis ist eine temporeiche Geschichte, die einen von Anfang an in seinen Bann zieht.
Nachdem Lisbeth Salander mit einem Kopfschuss ins Krankenhaus eingeliefert wird und erst in letzter Sekunde gerettet werden kann, wird klar, das auch Zalatschenko, den Blomkvist und Salander schon in „Verdammnis“ gejagt haben, ebenfalls überlebt hat und erneut hinter der Ermittlerin her ist. Doch auch der schwedische Geheimdienst beschließt, das Salander das Krankenhaus nicht lebend verlassen soll. Salander hat durch Zalatschenko Wissen über geheime Spionageangelegenheiten, das den ganzen Apparat zu Fall bringen lassen könnte. Sie soll also auch mundtot gemacht werden und wird zusätzlich des Mordes beschuldigt.
Unterdessen arbeitet der Journalist Blomkvist fieberhaft daran dieUnschuld Lisbeth Salanders zu beweisen. Ein spannender Wettlauf beginnt…
Vor allem die plötzlichen Wendungen machen das Buch zu einer spannenden Angelegenheit. Manchmal wirken die Zufälle allerdings ein wenig an den Haaren herbeigezogen, aber der gute Sprachstil und das rasante Tempo machen das wieder wett. Auch die Figurenzeichnung ist sehr überzeugend.
Man sollte allerdings vielleicht am besten die ersten beiden Teile gelesen haben, da die unterschiedlichen Charaktere gerade am Anfang etwas verwirrend sein können.
Schade, dass man von Stieg Larsson nichts weiteres mehr lesen wird. Er hätte uns bestimmt noch viele unterhaltsame Thriller- und Krimistunden beschehren können.