Jahrzehntelang war der Handel mit Fremdwährungen und mit Differenzkontrakten etwas für die Profis. Sie profitieren von kleinsten Währungsdifferenzen, spekulieren auf fallende oder steigende Kurse und erzielen mit dem Einsatz von relativ wenig Eigenkapital hohe Gewinnmargen. Internetbasierte Plattformen bietet diese Möglichkeiten heute auch Privatanlegern – wir erklären, was es mit dem Forex-Handel und dem Handel mit CFD auf sich hat.
Der Handel mit Fremdwährungen
Der Forex-Markt ist ein dezentraler, weltweiter Markt für Fremdwährungen. Der Markt ist kaum reguliert, da es keine zentrale Institution gibt, die über die Währungen der Welt wacht. Stattdessen ist jeder Staat für seine eigene Währung verantwortlich. Zu den Handelsakteuren gehören große Banken und Finanzinstitute, aber auch eine Vielzahl von kleineren Banken und Handelsplattformen, die sogenannten Dealer.
Der Währungshandel ist der größte Markt der Welt. Die Bank für internationalen Zahlungsverkehr BIZ schätzt, dass im April 2016 auf den Währungsmärkten durchschnittlich 5,1 Billionen Dollar gehandelt wurden – pro Tag!
Gewinnchancen aus Währungsdifferenzen
Moderne Plattformen nutzen Währungsdifferenzen, um Währungsgewinne zu erzielen. Die Differenzen entstehen aus Veränderungen der Zinsen, der wirtschaftlichen Grunddaten und vieler anderer Faktoren. Diese Form der Währungsgeschäfte können beispielsweise zur Absicherung von realen Geschäften eingesetzt werden, aber auch, um direkt mit der Spekulation Gewinne zu realisieren.
Währungshandel steht mit modernen Plattformen und Onlinebrokern wie ActivTrades auch Privatpersonen offen. Online-Broker finanzieren ihr Angebot über verschiedene Gebührenmodelle – Privatanleger sollten sich einen Überblick über die Kosten verschaffen und Anbieter vergleichen.
Hebelwirkung mit CFD
Ein weiteres Betätigungsfeld, das Privatanlegen mit dem Aufkommen der Online-Broker offensteht, ist der Handel mit CFDs. Bei einem CFD (Contract for difference) spekulieren Anleger auf die Kursentwicklung zwischen Eröffnung und Schließung einer Position. Sie erwerben Derivate, mit denen über Währungs- oder andere Preisdifferenzen gehandelt wird, ohne das zugrundeliegende Papier zu kaufen oder zu verkaufen. Dabei gibt es zwei grundsätzliche Möglichkeiten:
- go short (verkaufen) heißt, von fallenden Kursen zu profitieren
- go long (kaufen) bedeutet, die Anleger wollen von steigenden Kursen profitieren
Bei Handel von Derivaten wird nur ein kleiner Anteil des zugrundeliegenden Kapitals hinterlegt. Daher handelt es sich um sogenannte „leveraged products“ – es entsteht eine Hebelwirkung, weil nur ein kleiner Teil als Kapital nötig ist, die Gewinne sich aber auf eine wesentlich größere Summe beziehen. Für Privatanleger ist es allerdings entscheidend, auch die Risiken zu verstehen: Der Hebel-Effekt wirkt nämlich ebenso in die umgekehrte Richtung. Falls sich die Märkte in die entgegengesetzte Richtung bewegen als vorgesehen, fallen schnell hohe Verluste an. Eine solide Risikoabschätzung ist daher unerlässlich
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