Es gibt Lebewesen, die an extreme Bedingungen angepasst sind. Solche Lebewesen werden Extremophile genannt. Diejenigen, die an extreme Hitze angepasst sind nennt man thermophil.
Menschen bekommen schon relativ leicht bei Hitze Probleme. Umgebungstemperaturen von über 40°C sind nur schwer auszuhalten. Spätestens ab 60°C ist der Mensch nicht lange überlebensfähig. In der Sauna lässt es sich zwar kurz aushalten aber auf Dauer nicht. Die Haut verbrennt bei zu intensiver Sonneneinstrahlung und ein Hitzeschock lässt sich auch nicht mit Sonnemilch bekämpfen. Diese Probleme teilen die meisten Mehrzeller. Einige Proteine denaturieren schon ab 40°C und sind dann nicht mehr brauchbar.
Einige Einzeller sind da deutliche flexibler. Sie halten deutlich höhere Temperaturen aus. Die Bakterie Thermus Aquaticus mag Temperaturen von bis zu 80°C. Dies muss die Bakterie auch, denn sie lebt in der Nähe von Vulkanen im Meer. Die Umgebung von Vulkanen im Meer ist insgesamt sehr belebt. Dies scheint überraschend, da in der Nähe ein hoher Schwefelgehalt vorhanden ist und sehr hohe Temperaturen. Die Bakterien haben sich aber optimal auf diese Bedingungen eingestellt. In dieser Umgebung leben auch die Rekordhalter für Hitzeunempfindlichkeit.
Die Bakterie Pyrolobus fumarii schafft es zum Beispiel noch bei einer Temperatur von 113°C zu überleben und sich zu reproduzieren. 2003 haben Derek Lovley und Kazem Kashefi jedoch den Rekordhalter isolieren können. Es handelt sich um Strain 121, der bei Temperaturen von 121°C noch reproduktionsfähig ist.
Man vermutet. dass die Obergrenze, bei der es noch Leben geben kann, bei 150°C liegt. Bei höheren Temperaturen würden die Bindungen der DNA aufbrechen und die meisten Proteine wären nicht mehr stabil. Wirklich Schluss dürfte allerdings für Kohlenstoff basiertes Leben bei ungefähr 300°C. Das ist die Temperatur, bei der wichtige Kohlenstoffbindungen aufgebrochen werde.