Man könnte sagen, es ist schon deprimierend. Da arbeiten viele kluge Köpfe jahrelang an einem Bauwerk, dass dann nur wenige Wochen zu sehen sein wird. Aber in dieser Zeit, werden es Millionen Menschen bestaunen, es fotografieren und darin umher gehen. Der Deutsche Pavillon für die Expo 2015 ist ein zukunftsweisendes Hightech-Tech-Gebäude, das nicht monumental wirken möchte. Hier wird deutlich, dass Architektur auch eine bestimmte Einstellung zum Ausdruck bringen kann.
Der breite, sanfte Aufgang ist behindertengerecht gestaltet. Die Materialien sind lichtdurchlässig, alle Bereiche frei zugänglich. Die Symbolik ist wichtig, schließlich wird auf den 5.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche eine ganze Nation repräsentiert. Zu bestaunen gibt es die Visualisierungen des Bauwerkes auf der offiziellen Homepage der Messe Frankfurt (www.messefrankfurt.com), oder du startest einfach eine Bildersuche bei Google mit den Suchbegriffen: „Deutscher Messepavillon Expo 2015“.
Die Zeiten, in denen man versuchte sich gegenseitig in Sachen Größe zu überbieten, sind vorbei. Heute geht es darum, wer am ressourcenschonendsten baut. War es in vergangenen Jahrhunderten oft das Bestreben, die Natur zu besiegen, geht es heute darum, sie zu schützen, ja sogar sie zu imitieren. So „wächst“ das Membrandach, das den Deutschen Pavillon überspannt, wie eine Pflanze aus dem Boden hervor. Die ganze Anlage ist Organismen nachempfunden, Grünanlagen ergänzen das Bild. Die Natur als Vorbild klingt nach einem verheißungsvollem Prinzip, schließlich ist sie ein architektonisches Meisterwerk, das nun schon seit fast vier Milliarden Jahren den größten Widrigkeiten widersteht.
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