Barack Obama: „Ein amerikanischer Traum“ – Ehrliche und sympathische Biographie

Es ist noch gar nicht so lange her, da hatte kaum jemand von einem gewissen Barack Obama etwas gehört. Doch seit seiner Ankündigung demokratischer Präsidentschaftkandidat in den USA zu werden, ging das Gesicht des Senators von Illinois schlagartig um die ganze Welt.

Wer sich ein ehrliches Bild über Obama machen möchte, dem empfehle ich seine Autobiographie „Ein amerikanischer Traum – Die Geschichte meiner Familie“. Inzwischen kursieren ja so einige Bücher von und über ihn, dich dieses hier ist deshalb so interessant, da sie aus dem Jahr 1995 stammt. Heute würde er sie gewiss anders schreiben, denn er gibt hier Dinge zu, die zum Teil nur wenig in das saubere Bild eine US-Präsidentschaftskandidaten im Wahlkampf passen.

Barack Hussein Obama, jr., dessen Spitzname übrigens Barry ist, wird am 4. August 1961 in Honululu, Hawaii, geboren. Sein Vater ein Kenianer, der als Gaststudent in die USA kommt und seine Mutter ein weiße Amerikanerin lernen sich kennen und lieben als in den USA die Rassentrennung noch Gang und Gebe ist.

Der Vater verlässt die Familie als Barack zwei Jahre alt ist und seine Mutter zieht daraufhin mit ihm nach Indonesien. Doch auch hier erfährt er Rassismus, der auch nicht aufhört als sie wieder nach Amerika, genauer gesagt nach Chicago, zurückkehren.

Obama studiert Rechtswissenschaften und tritt in die Demokratische Partei ein.

Er berichtet von den Helden seiner Kindheit (Malcolm X , bei dem er aber die aggressive Einstellung gegen die Weißen nicht teilt) und von Campusparties. Und immer hat man das Gefühl er ist authentisch und versucht wirklich etwas in der Welt zu verändern. Es ist die Suche eines Jungen nach seinem Vater und eines jungen Mannes nach seiner Identität.

Für viele Afro-Amerikaner scheint er zu weiß und für viele Weiße leider das Gegenteil. Und so ist es auch nicht verwunderlich, dass Obama dieses Buch als Zeichen gegen den Rassismus geschrieben hat.

Dabei ist Obama noch ein guter Erzähler und so wird „Ein amerikanischer Traum – Die Geschichte meiner Familie“ auch nicht langweilig und keine Vergleich mit anderen angestaubten Politikerbios. Aber das ist der Mann ja selbst auch nicht. Man kann nur hoffen, dass er der nächste Präsident wird…

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