Die so genannten Badesalz-Drogen, die auch als „Legal Highs“ bezeichnet werden, sind nach Ansicht von Experten alles andere als ungefährlich. Dabei sind die gesundheitlichen Folgen bisher noch ungeklärt.
Diese Drogen, die auch als „Räuchermischungen“ verkauft werden, haben eine psychoaktive Wirkung, die mit der Wirkung bisher bekannter Drogen zu vergleichen ist. Die enthaltenen synthetischen Substanzen sind dem Betäubungsmittelgesetz (BTMG) meist nicht unterstellt. Die ständige Zunahme neuer psychoaktiver Substanzen und der Handel im Internet sorgen für großen Anklang bei Jugendlichen.
Badesalz-Drogen – Hohe Verbreitung unter Jugendlichen
In Deutschland haben bereits etwa sieben Prozent der Jugendlichen Erfahrungen mit dem Konsum der Badesalz-Drogen gemacht. Die früher als „Spice“ bekannten Räuchermischungen werden meistens in bunten Tüten angeboten und gehören bei einigen Teens zum Alltag, wobei ihnen die Gefahr dieser Drogen kaum bewusst ist. Die Drogen werden in der Regel inhaliert und entfalten eine ähnliche Wirkung wie Cannabis, da ihnen synthetische Cannabinoide beigemischt werden.
Höhere Gefahr als Cannabis
Die Drogenberater unterliegen in der Präventionsarbeit hohen Herausforderungen, da bei den Badesalz-Drogen ständig neue Substanzen und Trends dazukommen und die entsprechenden Risikopotentiale abgeschätzt werden müssen. Zudem muss die Konsumentengruppe erkannt und entsprechende Präventionsangebote erarbeitet werden.
Experten und Mediziner haben festgestellt, dass die Räuchermischungen stärkere Nebenwirkungen als Cannabis haben. Des Weiteren gehen die Experten von einem „erhöhten und schwerwiegenderen Überdosierungsrisiko“ und einem sehr hohen Abhängigkeitspotential aus. „Zu diesen Stoffen gibt es bisher sehr wenige gesicherte Erkenntnisse, insbesondere Langzeitfolgen bei regelmäßigem Konsum betreffend.“
Prävention – Konferenz zum Schutz vor Badesalz-Drogen
Im Rahmen der 1. Internationalen Konferenz in Frankfurt am Main zum Thema der Prävention von Badesalz-Drogen nahmen unter anderem Sozialwissenschaftler, Forensiker, Pharmakologen und Kriminalisten aus 14 europäischen Ländern teil. Um einen umfassenden und gut informierten Umgang mit den Gefahren und Risiken dieser Drogen bieten zu können, müssen die Fachleute wissenschaftlich gesicherte und sehr gut fundierte Kenntnisse erhalten. Nur so lässt sich eine sehr gute Prävention gewährleisten.
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Der Kommentator
1. November 2012 at 22:35
Sehr undifferenziert und unschlüssig – niveaulos.
Die Drogen der Badesalze als Bezeichnung ist selbstverständlich schon eine proletarisch-vereinfachte Zusammenfassung von einer Reihe, pharmakologisch betrachtet äußerst unterschiedlichen Substanzen.
Wenn aber die Rede von „Spice“ ist, dazu dann fälschlicher Weise der Begriff „Badesalz“ (richtig „Kräutermischung“) verwendet wird und um dem ganzen die Krone aufzusetzen als Titelbild junge Kannabispflanzen dargestellt werden, dann fehlt dem Text Hand und Fuß.
Konstruktiver ließ sich die Kritik bei allem Respekt nicht formulieren.
MfG
Der Kommentator
Dito
17. November 2012 at 19:44
Ich kann mich dem Vorredner nur anschließen.
Spice u.a. waren Kräutermischungen mit synthetischen Cannabinoiden. Es wurde -um diverse Gesetze zu umgehen- als Räuchermittel verkauft.
Die ganzen neuartigen Forschungschemikalien (research chemicals), die den verschiedensten Stoffgruppen angehören und die unterschiedlichsten pharmakologischen Wirkungen besitzen können, werden -eben auch um Gesetze zu umgehen- ganz schlicht als Badesalze verkauft.
Badesalze und Räuchermittel haben im Grunde nichts miteinander zu tun und das eine war früher auch nicht als das andere bekannt.
Ziemlich daneben finde ich -auch als Nichtkiffer und Nichtkonsument- dass im Zusammenhang mit diesem Thema junge Cannabispflanzen dargestellt werden.
Mick
27. November 2012 at 12:45
Die Räuchermischungen werden deshalb konsumiert, da Cannabis illegal ist!
Da die Inhaltsstoffe nicht bekannt sind bzw. häufig wechseln und in irgendwelchen Laboren in China ohne jegliche Qualitätssicherung hergestellt werden, ist das Risiko beim Konsum nicht abzuschätzen. Die künstlichen Cannabinoide sind meist (Abfall-)Produkte der Pharma-Forschung, die nie an Versuchstieren, geschweige denn Menschen, getestet wurden.
Somit sind diese Räuchermischungen sehr viel gefährlicher als das natürliche Vorbild, nämlich Cannabis.
Ein Kampf gegen die sysnthetischen Produkte ist von vornherein verloren, da sobald eine Substanz ins BtMG aufgenommen wird, einfach etwas an der Molekülstruktur verändert wird und somit wieder legal ist.
Liebe Politiker, versteht ihr das Problem nicht oder wollt ihr es nicht verstehen? Durch das Verbot von Cannabis spielen die Konsumenten mit ihrem Leben! Legalisiert endlich Cannabis, damit es keine Nachfrage mehr nach solchem gefährlichen synthetischen Müll gibt!
Das Bedürfnis nach Rausch werdet ihr sowieso nicht ausmerzen können; Halluzinogene werden schon konsumiert, seit es Menschen gibt. Im Übrigen bin ich der Meinung, dass jedes Individuum ein Recht darauf hat, andere Bewusstseinszustände zu erfahren, wenn es ihm beliebt.