Nicht nur Menschen werden von zu starker Sonneneinstrahlung geplagt. Auch Algen können von zuviel Sonne eine Art Sonnenbrand bekommen.
Für Menschen gibt es verschiedene Arten sich vor der Sonne zu schützen. So ist das Sonnenbad mit Sonnenmilch mit richtigem Lichtschutzfaktor kein großes Problem. Am besten ist es jedoch die pralle Sonne einfach zu meiden. Meeresalgen haben diese Möglichkeit nicht. Sie sind der Sonne ausgeliefert. Das waren sie schon immer und sind deshalb evolutionär auch darauf eingestellt. Immerhin können sie ähnlich wie wir Menschen „braun“ werden. Wir produzieren Melanin und die Algen einen ähnlichen Stoff, der die schädliche Wirkung von UV-Strahlung einschränkt. Außerdem können die Proteine, die für die Lichtaufnahme zuständig sind reduziert werden. So wie wir Menschen unsere Grenzen bei der Anpassung haben, haben es die Algen auch. Und ihre Grenze ist erreicht.
Dadurch dass die Ozonschicht in einigen Regionen stark abgenommen hat, trifft die schädliche UV-Strahlung stärker auf die Erdoberfläche bzw. auf die Meeresoberfläche. Das lässt die Algen nicht kalt. So hat eine Forschungsgemeinschaft aus Bremerhaven an dem Alfred-Wegener-Institutes für Polar- und Meeresforschung (AWI) Untersuchungen vor Spitzbergen im Atlantik durchgeführt. Dabei haben sie festgestellt, dass einige Algen Verbrennungen an der Oberfläche haben und einige sogar Schädigungen des Erbgutes. Einige Algen sterben sogar ab.
Dramatischer ist allerdings der Effekt, dass die Photosynthese eingeschränkt wird. Dies führt auch dazu, dass weniger Algen sich reproduzieren. Die Algenmenge nimmt also ab. Dabei sind Algen ein wichtiger Bestandteil des Meeres und ein wichtiger Sauerstoffliferant. Da Sonneschutzmilch für Algen wohl in naher Zukunft nicht produziert werden wird, hat man einen weiteren Grund, sich Sorgen um die Ozonschicht und die Klimaerwärmung zu machen.