Bei den Olympischen Spielen in Peking habe das IOC laut einem Medienbericht bei den Doping-Untersuchungen mehrere Testverfahren nicht durchführen lassen.
In einer Pressemitteilung des WDR hieß es, die Tests sollen „deutlich lückenhafter als bisher bekannt“ gewesen sein. „Es hat kein grünes Licht der Welt-Anti-Dopingagentur WADA für den Einsatz der Nachweismethoden gegeben“, meinte der Direktor der Medizinischen Kommission des IOC, Patrick Schamasch, in der ARD-Sportschau.
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Einige neue wissenschaftlich anerkannte Verfahren sollen in Peking nicht zum Einsatz gekommen sein. WADA-Vizepräsident und Vorsitzender der Medizinischen Kommission des IOC, Arne Ljungqvist, kündigte nun an, Nachtests der Olympia-Proben auszuweiten. „Sobald die Nachweisverfahren im Routinesystem sind, werden wir die Peking-Proben auch auf SARMs und bisher unbekannte Designer-Steroide untersuchen. Das ist unser Plan“, sagte Ljungqvist.
Schon vor den ARD-Recherchen kündigte das IOC für Ende des Jahres Nachkontrollen von rund 1000 Dopingproben an. Die eingefrorenen Proben werden in Lausanne und Köln auf das EPO-Dopingmittel CERA und auf Insulin nachuntersucht werden.