Wer momentan Kulturmagazine oder auch das Feuilleton verfolgt, der kommt an dieser Diskussion nicht vor bei: „Aisha – Das Juwel von Medina“, das aktuelle Werk der US-amerikanischen Autorin Sherry Jones, sorgte schon vor seiner Veröffentlichung für Wirbel.
In den USA weigerte sich der Verlag Random House das Buch aus Angst vor Terror auf den Markt zu bringen (ein anderer Verlag sprang trotzdem ein). In Großbritannien wurde Ende September ein Brandanschlag gegen das Haus des britischen Verlegers verübt, bei dem zum Glück niemand verletzt wurde. Bei uns erscheint das Buch nun am kommenden Montag, den 3. November. Wird es zu einem ähnlichen Chaos kommen? Und warum überhaupt diese heftige Reaktion?
Das Buch handelt von der Liebe zwischen Aisha und dem Propheten Mohammed. Das Mädchen wurde in jungen Jahren an Mohammed verheiratet und es entwickelte sich eine große Liebe, von der etliche Geschichten berichten. Doch Aisha muss ihn sich mit seinen anderen Frauen teilen. „Aisha“ erzählt von Liebe, Eifersucht und dem Kampf einer starken Frau um einen bedeutenden Mann.
Und das ist wirklich alles! Die Autorin Sherry Jones hat selbst Arabische Geschichte studiert und spricht auch die Sprache fließend. Sie hat sich lediglich die historischen Quellen über Aisha und Mohammed vorgenommen, die im arabischen Raum in jedem Standardwerk über den Propheten zu finden sind und die zu einer der beliebtesten Geschichten gehören. Jones hält sich sogar so genau an die Quellen, das man, würde man sie hier besser kennen, schon fast von Plagiat reden könnte.
Auch die Vorwürfe, das Buch sei ein „Softporno“ sind absolut aus der Luft gegriffen, denn es kommen keinerlei anzügliche Stellen vor. Ja, Aisha ist sogar noch züchtiger und Mohammed noch gütiger als in den original islamischen Quellen.
Dieser Skandal scheint also wirklich mal wieder nur von Leuten heraufbeschworen zu sein, die das Buch noch gar nicht gelesen haben und nun sich mal wieder in was weiß ich hereinsteigern und einfach Dinge um das Buch erfinden. Ähnlich wie damals bei den Mohammed-Karikaturen, wo viele der Fanatiker die Zeichnungen noch nicht einmal gesehen hatten und die meisten Muslime, die sie sahen den Propheten nicht einmal erkannten.
Das Buch selbst wirkt für unsere westlichen Leseverhältnisse schon fast extrem harmlos und die Charaktere etwas farblos. Wer aber eine Einführung in die hierzulande doch eher unbekannten Geschichten um Mohammed sucht, der ist bei „Aisha – Das Juwel von Medina“ sogar goldrichtig. Das Buch trägt also eher zu einem besseren Verständnis bei, als dass es irgendwem schadet. Also, erst das Buch lesen, und dann urteilen…
Was ich übrigens für den wahren Skandal halte, ist, dass Hollywood in dem Buch durch den Eklat schon wieder Profit riecht und nun überlegt es zu verfilmen. Das wäre nun aber eine wirkliche Verletzung der Muslime, denn den Propheten abzubilden ist strengstens verboten.
shenny
22. Januar 2009 at 18:52
Es ist leider sehr traurig, dass die Menschen über die Propheten von Gott so negativ schreiben.
Jemand der wirklich gläubig und an Gott glaubt und an seine Gesandten, dem wird es sicherlich wehtun, so ein Buch zulesen, in das sich die Autorin ihrer Phantasy einen freien Lauf lässt.
Islam ist die einzige Religion , in der die Überlieferungen und die Schriften über das Leben des Heiligen Prppheten Mohammad in ihrer originalen Form erhalten geblieben sind. Denn diese Überlieferungen (Ahadith) geben einem Moslem eine Richtischnur für die Anleitung seiner Lebensweise.
Sogar Kleinigkeiten, wie der Heilige Prophet gegenüber seinen Gefährten war und wie er mit armen Menschen umgegangen ist und mit Kindern und Tieren. Seine gute Art und Weise mit seinen Gefährtinnen wird besonders hoch geschätzt. Er hat sogar gesagt, dass der beste unter den Muslimen derjenige ist der ein gut zu seiner Frau ist.
Was ich damit sagen will ist, dass meiner Meinung das Buch absolut nicht realisisch ist, denn das Leben des Propheten Mohamad lässt ich durch den Heiligen Koran bestätigen. Seine Lebensweise war laut den Anweisungen des Heiligen Korans. Nicht mal sein ein einzige Handlung wiederspricht den Lehren des Islams.
Ich glaube nur dass solche Bücher nur die islamische Welt herausfordern, um ihre Reaktionen auszutesten, denn muslime sind sehr stark in ihrem Glauben.
Samra
24. Januar 2009 at 02:36
Leserbrief zu „Aisha – das Juwel von Medina“
Sehr geehrte Damen und Herren,
es ist offensichtlich, dass muslimische Leser sehr von diesem Roman gekränkt worden sind. Auch wenn die Autorin etwas anderes behauptet. Aber so weltfremd sollte sie nicht sein, ihren Roman als eine Plattform für einen Dialog zu titulieren. Beim Studium dieses Buches kommt klar zum Vorschein, dass nur frei erfundene Geschichten mit Tendenz zum Sexuellem und Rigorosem darin enthalten sind. Zudem steckt keine Logik dahinter. Einige Sachen hat sie nicht richtig interpretiert, wohl möglich deshalb weil es ihre gewünschte Story vollkommen ändern würde. An vielen Stellen hat sie zudem geschichtlichen Hintergrund weggelassen, was jedoch zum Verständnis der damaligen Zeit sehr wichtig ist.
Im Folgenden werde ich zu einigen Themen Stellung nehmen. Zu allererst ist klarzustellen, dass die Ehefrau des Heiligen Propheten (Friede sei auf ihm), Aisha (möge Allah Gefallen an ihr haben) niemals zur Ehe gezwungen wurde, denn dies wäre auch sehr unislamisch. Zwangsheirat ist im Islam streng verboten. Nach einer Überlieferung des Heiligen Propheten Muhammad (Friede sei auf ihm), löste er eine Ehe auf, nachdem ihm bekannt wurde, dass die Frau zwangsverheiratet wurde. Eine gezwungene Eheschließung ist demnach im Islam ungültig (Bukhari 5138 und ibn Majah, book of marriage). Einer anderen Überlieferung zufolge heißt es „Eine verwitwete Frau darf nicht verheiratet werden, bis sie ihre Erlaubnis dazu gegeben hat.“(Ibne Majah)
Jedoch ist hier anzumerken, dass die Ehe zwischen Aisha (möge Allah Gefallen an ihr haben) und dem Heiligen Propheten Muhammad (Friede sei auf ihnen) eine arrangierte Ehe war. Der Islam plädiert für arrangierte Ehen, da es im Islam ein System der Verschleierung gibt, das davor schützen soll, dass man nur aufgrund äußerlicher Reize in ein Verliebt-Sein verfällt, das mit großer Wahrscheinlichkeit keine Dauer hat und kurzfristiger, oberflächiger Natur ist. Arrangierte Ehen, wobei stets anzumerken ist, dass hier die Zustimmung beider zukünftiger Ehepartner vorliegen muss, sind sehr erfolgreich. In Indien werden 95 % der Ehen arrangiert, auch unter Gruppen der Shiks, Hindus und sogar Christen. Scheidung ist im Islam zwar legal, aber die Scheidungsrate liegt bei unter 1 %. Eine Studie belegt, dass die Liebe in arrangierten Ehen klein anfange und im Laufe der Zeit zunehme, weil die Ehe unter vernünftigen Aspekten geschlossen wird. Die Studie zeigt auch, dass Liebe in arrangierten Ehen die Liebe in romantischen Ehen schließlich überhole.
In diesem Buch wird auch fälschlicherweise behauptet, dass der Prophet keinen Respekt seinen Ehefrauen gegenüber gehabt habe, auch wird gesagt, er habe nur aus Begierde geheiratet. Es ist krankhaft über einen Religionsstifter, der großen Respekt verdient, genauso wie auch alle anderen Propheten, wie Jesus, Buddha, u.s.w. solche Dinge zu behaupten. Denn in Wirklichkeit heiratete er seine Ehefrauen, um die Erziehung der muslimischen Frauen vorzubereiten (Sure 33: 29-30, 33-35). Er musste sein neues Gesetz, dass er als gesetzbringender Prophet brachte, den Frauen lehren. Frauen hielten sich eher zurück im häuslichen Bereich. Er heiratete fromme Frauen, die dann für die Erziehung der muslimischen Frauen zuständig waren, aber davon wird im Roman von Sherry Jones nichts gesagt. Wichtig ist auch, dass Aisha (möge Allah Gefallen an ihr haben) erst fünf Jahre später, im Alter von 13 Jahren geheiratet hat (sich vom Elternhaus verabschiedete). Es muss hier angemerkt werden, dass dieses Alter zu der damaligen Zeit heute im Vergleich in westlichen Ländern dem Alter von 17 bis 19 Jahren entspricht. Gemäß den Überlieferungen hatte sie in diesem Alter bereits ihre volle Geschlechtsreife erlangt. Und Heiraten in diesem Alter waren damals Gang und gäbe, also kein Einzelfall wie es Sherry Jones wissen lassen möchte.
Gemäß zahlreichen Überlieferungen schenkte der Prophet Ehefrauen großen Respekt. So heißt es: „Der Beste unter euch ist der, der seine Frau am besten behandelt.“ Über den Rang einer rechtschaffenen Mutter sagte er auch: „Das Paradies liegt unter den Füßen der Mutter“.
Mit freundlichem Gruß
Moona Sheikh
31. Januar 2009 at 13:45
Buchkritik: Romans „Aisha – Das Juwel von Medina“ von Sherry Jones
Heutzutage kann man, ohne lange zu suchen, so viele Artikel und Romane über Islam finden, die ein verzerrtes oder falsches Bild des Islams vermitteln. Eines davon ist das Roman von Sherry Jones, das sowohl ein falsches Bild des Islams als auch falsche Aussagen über das Leben des Heiligen Propheten (Friede und Segnungen Gottes seien auf ihm) beinhaltet. Diese Romane dienen nur dazu, die Leute davon abzuhalten, die tatsächliche wahre Lehre des Islams kennen zu lernen. Wobei Frau Jones behauptet, dass sie mit diesem Roman bezwecken möchte, dass der Islam den westlichen Lesern näher gebracht werden soll. Hier sollte der Aspekt erwähnt werden, dass es wichtig und angebracht ist, wenn man über eine Religion redet, ihre Hauptquellen als Hilfe heranzuziehen. Denn, wenn es darum geht eine Lehre und das Leben des Gründers zu beschreiben, dann sollten authentische Quellen verwendet werden. Aus dem Roman von Frau Jones geht hervor, dass sie sich mit den Lehren des Islams nicht auseinandergesetzt hat und nach ihren Vorstellungen ein Märchen zusammengebastelt hat oder falsche Quellen verwendet hat. Darüber hinaus ist anzumerken, dass die Hauptquelle des Islams der Qur-ân, das Heilige Buch Gottes, ist und als Zweites dienen die Praxis, Überlieferungen über das Verhalten und die Aussprüche des Heiligen Propheten Muhammad (Friede uns Segnungen Gottes seien auf ihm) als authentische Quellen.
In dem Roman werden die oft kritisierten Themen in den Medien angesprochen und zwar handelt es sich dabei unter anderem um die Rechte der Frauen im Islam, Polygamie, Zwangsheirat und Verschleierung. Außerdem werden die rechtgeleiteten Khalifen auch sehr negativ dargestellt. Im Folgenden wird aus Sicht des Islams über diese Aspekte mit Hilfe von Qur-ânversen und Ahadith (Aussprüche und Überlieferungen vom Heiligen Propheten (Friede und Segnungen Gottes seien auf ihm) kurz eingegangen, da eine ausführlichere Behandlung dieser Punkte den Rahmen der Rezension sprengen würde.
Rechte und Pflichten der Muslima
„Wer recht handelt, ob Mann oder Frau, und gläubig ist, dem werden Wir gewißlich ein reines Leben gewähren.“ (16:98) Aus diesem Quranvers wird schon ersichtlich, dass Gott auch in diesem Buch die Gleichwertigkeit von Mann und Frau betont, darüberhinaus findet man noch weitere Stellen, in denen dies betont wird. Darüber hinaus lässt sich aus dem folgenden Vers herauslesen, dass der Islam keine Unterschiede zwischen den Geschlechtern bezüglich ihrer moralischen, geistigen und spirituellen Anstrengungen macht: „Wahrlich, die muslimischen Männer und die muslimischen Frauen, die gläubigen Männer und die gläubigen Frauen, die gehorsamen Männer und die gehorsamen Frauen, die wahrhaftigen Männer und die wahrhaftigen Frauen, die standhaften Männer und die standhaften Frauen, die demütigen Männer und die demütigen Frauen, die Männer, die Almosen geben und die Frauen, die Almosen geben, die Männer, die fasten, und die Frauen, die fasten, die Männer, die ihre Keuschheit wahren, und die Frauen, die ihre Keuschheit wahren, die Männer, die Allahs häufig gedenken, und die Frauen, die gedenken – Allah hat ihnen Vergebung und herrlichen Lohn bereitet.“ (33:36) Die Frauen genießen nicht nur die Gleichstellung, die Gläubigen werden sogar dazu aufgefordert, ihre Mütter, Schwestern und ihre Ehefrauen gut zu behandeln und sie zu respektieren. Darüber gibt es eine Überlieferung des Heiligen Propheten (Friede und Segnungen Gottes seien auf ihm): Abu Huraira (r) berichtet: »Ein Mann sprach den Heiligen Propheten (s) an und fragte: „O Gesandter Allahs! Zu welchem unter allen Menschen sollte ich die besten Beziehungen haben?“ Er erwiderte: „Zu deiner Mutter.“ Der Mann fragte ein weiteres Mal: „Und zu wem danach?“ Der Heilige Prophet (s) antwortete: „Wieder deine Mutter.“ Der Mann fragte ein drittes Mal: „Wen dann?“ „Wiederum deine Mutter“, war die Antwort. Der Mann fragte noch einmal: „Und zu wem danach?“Der Heilige Prophet (s) antwortete: „Deinem Vater.“
Gemäß einer anderen Version sagte der Fragensteller: „O Prophet Allahs! Wem gebührt die beste aller Behandlungen?“ Der Heilige Prophet (s) erwiderte: „Deiner Mutter, dann deiner Mutter, dann deiner Mutter, dann deinem Vater und dann den nächsten Verwandten.“« (BUKHARI)
Der Heilige Prophet ist ein Geschenk Gottes, der in sich alle moralischen Eigenschaften perfektioniert hat, auch was die Behandlung der Frauen angeht, um sie an andere Menschen weitergeben zu können, denn sein Leben war die Umsetzung der Worte des Qur-âns. Über seine Person heißt es: Doch (Wir haben dich entsandt) als eine Barmherzigkeit von deinem Herrn, damit du ein Volk warnen möchtest dem vor dir kein Warner gekommen war, auf dass sie ermahnt seien. (28:47) Aus all diesen Belegen wird deutlich, was für eine schöne Persönlichkeit er doch war und dass die Behauptungen und Aussagen aus dem Roman keine Unterstützung finden und abzulehnen sind.
Polygamie Polygamie bedeutet, dass ein Mann mehr als eine Frau heiraten darf. Dieses Thema wird in den Medien oft diskutiert und kritisiert. In keiner Religion ist die Polygamie von Gott ausdrücklich verboten worden und Islam ist die einzige Religion, in der die Anzahl auf vier beschränkt wurde. Ferner ist es nicht jedem Gläubigen eine Erlaubnis gegeben, einfach nach Willkür mehrere Frauen zu heiraten, sondern es gibt vielerlei Bedingungen. Wenn ihr fürchtet, ihr könnt nicht billig handeln, dann (heiratet nur) eine. (4:4) Die erste Bedingung ist, sie alle in Sachen der Versorgung gleich zu behandeln.
Der Islam erlaubt die Polygamie. Dahinter liegt eine tiefe Weisheit, die die meisten nicht kennen und weshalb sie die islamische Lehre kritisieren. Denn sie dient als ein Mittel, die Gesellschaft in Keuschheit zu halten, z. B. oft ist die Anzahl der im Krieg sterbenden Männer höher als die der Frauen und dementsprechend gibt es nach dem Krieg viele zurückgebliebenen Frauen, die keine Unterstützung mehr haben, verwitwet sind und für ihre Kinder den Lebensunterhalt irgendwie aufbringen müssen. Aus diesem Grund ist es einem Muslim gestattet mehrere Frauen, bis auf vier beschränkt wohlgemerkt, zu heiraten. Ein weiterer Grund ist, dass in der Gesellschaft keine Unkeuschheit entstehen wird, wenn die Frauen in einer ehelichen Beziehung stehen, denn sonst könnten sie keinen Schutz haben und sie wären auf sich allein gestellt. Aus der Praxis des heiligen Propheten wissen wir, dass die meisten seiner Frauen Bedürftige, Witwen und Geschiedene waren, denn er hat nicht aus Willkür her geheiratet, sondern er bot ihnen somit einen Lebensunterhalt und kümmerte sich um sie und ihre Kinder. Die Polygamie ist heute nicht mehr die Regel, da es solche Fälle weniger gibt, aber der Islam bietet auch für solche Einzelfälle Lösungen an.
Der Islam lehrt jedoch grundsätzlich die Einehe (siehe Sura 43 Vers 13: „…und Der alle Arten paarweise erschaffen hat …“). Die Polygamie gilt ausschließlich für Ausnahmesituationen, die tatsächlich im Leben eben eintreten können und der der Islam hat für diese eben Vorkehrungen getroffen, nämlich die Zahl der Mehrehen beschränkt und klar gemacht, dass alle gleich zu behandeln sind, wenn man in einen solchen Fall kommt.
Zwangsheirat
Zu diesem Thema lässt sich kurz sagen, dass die Zwangsheirat im Islam verboten und keineswegs islamisch ist. Oft wird sie dem Islam vorgeworfen. Dazu ist anzumerken, wenn es im Islam keinen Zwang im Glauben gibt, wie kann der Islam dann Zwang in einer anderen Sache erlauben, denn im Qur-ân heißt es: Es soll kein Zwang sein im Glauben. Gewiss, Wahrheit ist nunmehr deutlich unterscheidbar von Irrtum; wer also sich von dem Verführer nicht leiten lässt und an Allah glaubt, der hat sicherlich eine starke Handhabe ergriffen, die kein Brechen kennt; und Allah ist allhörend, allwissend. (2:257) Außerdem ist aus einer Überlieferung des Heiligen Propheten (Friede und Segnungen Gottes seien auf ihm) bekannt, dass er eine Ehe auflösen ließ, nachdem bekannt wurde, dass diese mit Gewalt geschlossen wurde. Eine gezwungene Eheschließung ist demnach im Islam ungültig (BUKHARI). Über die Heirat einer verwitweten heißt es sogar: „ Eine verwitwete Frau darf nicht verheiratet werden, bis sie zugestimmt hat, und eine Jungfrau darf nicht verheiratet werden, bis sie ihre Erlaubnis dazu gegeben hat.“ (IBN MAJAH) Der Islam hat noch eine Weisheit in Thema Heirat, denn der Aufforderung des Heiligen Propheten (Friede und Segnungen Gottes seien auf ihm) zufolge, soll ein Muslim seine Ehepartnerin nicht nach Geld und Vermögen oder etwa nur nach dem Aussehen aussuchen, sondern auf ihre Frömmigkeit und religiöses Verhalten achten und nach diesem Kriterium eine Frau aussuchen. Wie aus dem folgenden Vers deutlich wird, ist das Ziel einer jeden Ehe, Frieden und Zuneigung zu finden. Da dies bei einer Zwangsheirat nicht möglich ist oder nicht zutreffen kann, wird das Ziel nicht erreicht werden. Für eine funktionierende Ehe ist es von größter Bedeutung, dass diese freiwillig auf die Einwilligung beider Partner eingegangen wird, denn sonst hat die Ehe ihr Ziel nicht erreicht.
Verschleierung
Aus dem Roman geht außerdem noch hervor, dass der Islam angeblich Frauen unterdrücke und dass die Kopfbedeckung und die Verschleierung einer Muslima als Symbol der Unterdrückung stehen sollen. Dabei wird nicht auf die Lehren des Qur-âns eingegangen, sondern es werden ein paar Fallbeispiele vorgestellt, in denen ein paar schüchterne Frauen vorgestellt werden, die nicht die wahre Lehre des Islams kennen und die von ihren Eltern im Namen der Religion gezwungen wurden, sich zu verschleiern. Darüber hinaus ist Zwang in Glaubensdingen verboten. Häufig jedoch sind solche Fälle die Folge der Unwissenheit über den tatsächlichen Lehren des Islams. Denn, wenn die Mädchen die Weisheit der Verschleierung erkannt hätten und davon überzeugt wären, hätten sie niemals solche Aussagen auf die Lehre des Islams gemacht. Bezüglich des Kopftuchgebotes heißt es im Heiligen Qur-ân jedoch: „O Prophet! Sprich zu deinen Frauen und deinen Töchtern und zu den Frauen der Gläubigen, sie sollen ihre Tücher tief über sich ziehen. Das ist besser, damit sie erkannt und nicht belästigt werden. Und Allah ist allverzeihend, barmherzig.“ ( 33:60 ) Das soll heißen, dass für eine muslimische Frau die spirituelle Entwicklung im Vordergrund steht und sie sich deshalb in der Öffentlichkeit vor fremden Blicken bedecken möchte, da sie auf diese Weise ihrem Ehepartner treu sein kann und ihre Liebe zu Gott ihr mehr wert ist als das weltliche Vergnügen. Damit will sie auch symbolisieren, dass sie für keine Flirts bereit ist und dass ihre Persönlichkeit im Gesellschaftsleben mehr zählt als ihr Aussehen. Jetzt stellt sich noch die Frage, ob es nur den Frauen vorgeschrieben ist, sich vor niederen Gelüsten fernzuhalten und ihren Ehemännern treu zu bleiben oder auch für die Männer ein solches Gebot gibt. Dazu ist Folgendes anzumerken, denn im Qur-ân werden die Männer vor den Frauen dazu aufgefordert, ihre Blicke zu Boden schlagen und ihre Keuschheit zu wahren (24:32) und dann im nach folgenden Vers werden die Frauen erst dazu aufgerufen (24:33). Daraus wird auch ersichtlich, dass auch die Männer gewisse Pflichten im Hinblick auf die Verschleierung haben. Daraus resultiert, dass die Männer auch eine Verantwortung haben, damit eine Gesellschaft gut funktionieren kann. Abschließend lässt sich sagen, dass heutzutage immer wieder dieselben Kritikpunkte und Vorurteile über den Islam angesprochen werden und dadurch das Bild des Islams schlecht dargestellt wird. Heute, wo es leicht ist, an Informationen heran zu kommen, sollten die Leute versuchen, die Lehren des Qur-âns zu untersuchen und dann darüber nachzudenken und gegebenenfalls mit den Aussagen der Medien vergleichen. Denn andernfalls werden die Vorurteile nicht abgebaut, solange man sich nicht selbst mit dem Thema beschäftigt und versucht die Wahrheit herauszufinden.
Moona Sheikh
Mahmooda Ahmad
24. Februar 2009 at 00:26
Was will Frau Sherry Jones mit ihrem so gennanten Buch „Aisha- das Juwel von Medina“ erreichen? Sie scheint offensichtlich überhaupt nichts über den Islam zu wissen, aber trotzdem hat sie ein Buch über heilige Persönlichkeiten dieser Religion geschrieben. Wenn Frau Sherry Jones ausprobieren will, ob sie fiktive Romane schreiben kann, dann kann sie das ruhig machen, aber bitte keine erfundenen Märchen über heilige Menschen, die wirklich gelebt haben. Somit gibt sie lediglich einen falsche Eindruck weiter.
Frau Jones Roman ist mit falschen Informationen voll besetzt. Einerseits sagt sie zum Beispiel, dass der Prophet Muhammad aus persönlichen Wünschen heraus heiratete und dann sagt sie, dass Aisha nach Jahren nach ihrer Ehe mit dem Propheten noch Jungfrau war!
Sie schreibt auch, dass Aisha mit Safwan „durchbrennen“ wollte. Warum hat sie das nicht nach dem Tod des Propheten getan, wenn sie das wirklich hätte machen wollen?
Ich kann nur sagen, dass es sich bei dem Roman um ein geschmackloses Buch mit voller Widersprüche und mit falschen Informationen handelt.
Edeela
15. März 2009 at 00:46
Welche Absicht hatte die Autorin Sherry Jones einen kaum auf der Wahrheit beruhenden Text zusammenzudichten und den Religionsgründer zu diffamieren? Der ganze Roman ist eine einzige Behauptung, dass eine angeblich naive und zurückgebliebene muslimische Gesellschaft nur nach Begierde, Sexualität und weltliche Macht bestrebt war.
Es ist zur damaligen Zeit grundsätzlich nicht ungewöhnlich gewesen, dass Aisha (möge Allah mit ihr zufrieden sein) so jung heiratete, berücksichtigt man die kulturellen Unterschiede vor 14 Jahrhunderten in allen Teilen der Welt, in denen sehr früh geheiratet wurde und dass das durchschnittliche Sterbealter viel niedriger war. Noch im 18. Jahrhundert waren Ehen von 14.-jährigen Bauertöchtern in Sachsen keine Seltenheit. Wir dürfen also unsere heutigen Maßstäbe nicht für vergangene Epochen anwenden. Aus zahlreichen Überlieferungen geht hervor, dass der Heilige Prophet Muhammad (Friede sei auf ihm) erst nach Eintreten ihrer Pubertät die Ehe mir Aisha vollzog. Das Aisha von ihren Eltern zu dieser Ehe gezwungen worden sei oder gar dem Propheten Untreu war, sind absurde Vorstellungen, die in keinster Weise mit der genau überlieferten Realität übereinstimmen.
Weiterhin ist es eine wohl bekannte Tatsache, dass der Prophet 25 Jahre lang in Monogamie mit seiner ersten Frau Khadija (möge Allah mit ihr zufrieden sein) verheiratet war. Er hatte sie, die 15 Jahre älter war als er, im Alter von 25 Jahren geheiratet. Weder vor, noch während oder nach dieser Ehe hat er sich erwiesenermaßen irgendwelchen sexuellen Ausschweifungen hingegeben, im Gegensatz zu den damaligen Arabern, die das zu ihrem Alltag zählten.
Sexuelle Reinheit war sein Gebot, schon bevor ihm der Heilige Koran offenbart wurde. Eine unsinnige Behauptung, dass einem Mann, dessen Leben überwiegend dem Gebet und Gottesdienst sowie einer Belehrung der Gesellschaft geweiht war, der seine körperlichen Bedürfnisse in jeder Hinsicht auf ein Mindestmaß beschränkte zuzuschreiben, dass er seine Gedanken und Kräfte für sexuelle (Eskapaden) Erfüllungen verschwendet haben sollte. Vielmehr hat Aisha durch ihre Heirat in jungen Jahren den Propheten kennen und lieben gelernt. Und wurde von Allah dazu bestimmt, die berühmteste Theologin nicht nur ihrer Zeit zu werden.
Samra
19. März 2009 at 22:56
Sehr geehrte Damen und Herren,
in diesem Roman wird der Heilige Prophet Muhammad (Friede und Segen Allahs seien mit ihm) zutiefst beleidigt. Nicht nur er, sondern auch seine Anhänger wurden gekränkt. Im Allgemeinen wurde im diesem Buch eine muslimische Frau, die Ehefrau des Propheten (Friede und Segen Allahs seien mit ihm) in einer diffamierenden Weise beschrieben. Der Leser erhält einen völlig falschen Eindruck über die Stellung der Frau im Islam. Eine „Unterdrückung der Frau im Islam“ wird dabei suggeriert (zum Vorschein gebracht.) In Wirklichkeit war der Islam die erste Religion, die Frauen viele Rechte verlieh wie das Recht auf ihr Erbteil, das Recht auf Versorgung und das Scheidungsrecht, die die Frauen im Westen erst vor wenigen Jahrzehten erkämpft haben.
Der Heilige Prophet (Friede und Segen Allahs seien mit ihm) hatte großen Respekt vor Frauen. Kurz vor seinen Tod sagte er in seiner Ansprache, dass vor allem Männer auf ihren Frauen Rücksicht nehmen sollten und sie mit Freundlichkeit behandeln sollten. Er sagte auch, dass man nie die Frauen schlagen sollte. Als sich Frauen bei dem Propheten über ihre Männer beschwerten, warnte der Prophet (Friede und Segen Allahs seien auf ihm), dass diejenigen, die ihre Frauen mit Unfreundlichkeit behandelten, niemals das Wohlgefallen Allahs erwerben könnten. Sodann wurden nach und nach einzelne Rechte der Frauen festgelegt. Und zum ersten Mal wurden Frauen als frei geborene Menschen behandelt (Abu Dawud, Kitab al-Nikah). Aus all den Überlieferungen geht die Freundlichkeit und Gutmütigkeit des Propheten klar hervor. Wie kann man eine so heilige Person durch frei erfundenes verleumden? Alle Religionsstifter verdienen nur Respekt, gleichgültig welcher Religion sie angehören. Es ist eine Unverschämtheit, was sich Sherry Jones hier alles erlaubt, mit der Begründung, es sei alles „Fiktion“. Sie soll doch dann bitte die Namen der Personen ändern!
Mit freundlichem Gruß
Samantha ahmad
14. Mai 2009 at 19:45
Ich würde sharry jones raten, sich erst mal mit der Geschichte des Islams zu beschäftigen und dann erst ein buch zu schreiben. jeder, der sich mit der geschichte des islams auseinandergesetzt hat wird sich fürchterlcih aufregen, wenn er dieses buch lesen würde.
das ist doch alles nur Fantasie und die autorin sollte sich auch überlegen in welcher zeit hz. aisha gelebt hat.
Madiha
10. Juni 2009 at 15:16
Es wird berichtet, dass der Prophet ein Lüsterner war. Der Heilige Prophet hat den Quran gelebt und weil es in einer Sura heißt ,,Kümmert euch um die verwitweten´´, waren all seine Frauen bis auf Hazrat Aisha alle verwitwet oder geschieden. Der Heilige Prophet ist mehrere Ehen eingegangen und bezweckte damit in den verschiedenen Stämmen zu.