Der Herbst steht vor der Tür! Es wird immer kälter, die Tage werden kürzer und die Zugvögel machen sich auf ihre Reise in den Süden. Doch woher wissen Vögel überhaupt wann und wohin sie ziehen müssen?
Warum Zugvögel im Süden überwintern
Warum Zugvögel die lange Reise in südliche Gefilde auf sich nehmen, ist eine evolutionär bedingte Anpassung. Da der Winter im Norden sehr kalt ist, finden die Vögel hier nicht mehr genug Futter, also ziehen sie in in die wärmeren Länder Asiens und Afrikas. Im Frühling kommen sie dann zum Nisten in den Norden zurück, da die Tage hier länger sind, während sie in den südlichen Gebieten meist das ganze Jahr über gleich lang sind. Längere Tage bedeuten mehr Zeit und Helligkeit für die Futtersuche, um den Nachwuchs optimal versorgen zu können.
Wann und wohin die Tiere ziehen, ist genetisch veranlagt. Selbst Vögel, die in wissenschaftlichen Experimenten isoliert von der Natur aufgewachsen sind, zeigen im Frühjahr und Herbst Unruhe und den Drang zu fliegen.
Forscher vermuten, dass ein Hormon dafür verantwortlich ist, allerdings steckt die Wissenschaft aus Geldknappheit leider noch in den Kinderschuhen.
Zugvögel und ihr Orientierungssinn
Die Orientierung auf dem Flug ist durch Rezeptoren, durch die sie das Erdmagnetfeld wahrnehmen, garantiert. Nachtflieger sollen sich darüber hinaus an den Sternen orientieren, Tagflieger am Stand der Sonne, an bewölkten Tagen an der UV-Licht Strahlung. Ob und wie oft eine Pause eingelegt wird, ist abhängig von den Fettvorräten des Tiers. Viele Vogelsorten fliegen jedoch die weite Strecke in einem Stück durch. Den Rekord hat dabei eine Pfuhlschnepfe mit einem pausenlosen Flug von Alaska nach Neuseeland aufgestellt.
Gefahren auf dem Vogelflug gen Süden
Auf der langen und anstrengenden Flugreise fallen leider viele Vögel, vor allem Großvögel wie Störche, Strommasten und Bahn-Leitungen zum Opfer, obwohl diese in Deutschland durch die Netzbetreiber bis 2012 vogelsicher ausgestattet werden müssen. Der Vogelflug wird durch das Anbringen von Sendern und farbigen Ringen am Fuß der Zugvögel dokumentiert. Dies macht z.B. der Naturschutzbund, auf dessen Seite hier können Interessierte dadurch den Flug von drei Weißstörchen anhand einer virtuellen Karte verfolgen.
Werbung
melihaa^^
31. Januar 2012 at 14:33
sehr gut