Wer kennt das nicht: beim Boarding in Flugzeugen kommt es zu Gedränge und Wartezeiten. Dies Problem hat ein Teilchenphysiker jetzt mathematisch gelöst. Leider wollen die Fluggäste den Berechnungen nicht so gerne folgen.
Nun gibt es viele unterschiedliche Methoden Menschen in Flugzeuge steigen zu lassen. Entweder lässt man die hinteren Reihen zuerst einsteigen, die vorderen zuerst, erst die Ränder dann die Mitten, alle Gleichzeitig oder in Gruppen oder einfach alle wie sie wollen. Diese unterschiedlichen Techniken können einen großen Zeitunterschied ausmachen. Jason Steffen hat in Nature nun aufgrund von Erfahrungen mit Elementarteilchen einen weiteren Vorschlag gemacht. Grundlage ist der Monte-Carlo-Algorithmus. Mit ihm lassen sich mathematisch Entscheidungen mit Fehlern simulieren. Nun kann berechnet werden, wann sich Fluggäste am wenigsten behindern würden.
Das ist der Fall, wenn zwei Fluggäste zwei Reihen voneinander entfernt sitzen. Deshalb war sein Vorschlag die Menschen in 10er Gruppen einsteigen zu lassen, die in den geraden Sitzreihen sitzen. Dann steigt eine Gruppe mit ungeraden Sitzreihen ein usw. Hierbeit muss jedoch auch die Sitzreihenreihenfolge eingehalten werden. So kann es zu einer Zeitersparnis von ungefähr 80% gegenüber dem schlechtesten Fall (Leute der vorderen Reihen zuerste einsteigen lassen) kommen. Leider wollen die Leute so nicht einsteigen. Sie wollen oft zusammen anstehen und einsteigen. Das ist mit der Methode von Steffen nicht möglich. Ein Kompromiss ist die Leute in vier Gruppen einsteigen zu lassen. Erst alle geraden Reihen links, dann alle geraden Reihen rechts und dann das ganze nochmal für die ungeraden Reihen. Dabei käme allerdings nur eine Zeitersparnis von ungefähr 50% heraus, was nicht viel mehr wäre als in dem Fall, wenn alle einfach wild durcheinander einsteigen.
Problem gelöst, aber nur in der Theorie. Schade, ich hätte mich darauf gefreut beim nächsten Flug schneller sitzen zu können.