AMD hat seine neue Athlon Neo Plattform vorgestellt, die die Kluft zwischen Netbooks und High-End-Subnotebooks schließen soll. Hat AMD wirklich eine Marktlücke gefunden?
Kurz vor Beginn der Consumer Electronic Show in Las Vegas hat AMD seinen neuen Athlon Neo vorgestellt. Die Plattform soll deutlich mehr Leistung bieten als die von Intel gebotenen Atom-Prozessoren, die mittlerweile in fast allen Netbooks verbaut sind.
Dabei zielt AMD vor allem auf das Segment zwischen Netbooks, die ziemlich billig sind aber dementsprechend wenig Leistung haben und den High-End-Subnotebooks, die extrem viel Geld kosten aber dafür vor Kraft nur so strotzen. Die Verbindung von momentaner Netbook-Technik und dem neuen Athlon Neo soll eine Brücke zwischen den beiden Extremen bauen.
Allerdings überzeugt der Neue auf den ersten Blick nicht. Mit der selben Taktfrequenz wie der Intel Atom (1,6 GHz) verbraucht der Athlon Neo ungefähr das sechsfache an Energie und basiert anscheinend auf der selben Architektur wie seine großen Brüder aus der Athlon-Serie wodurch sich die selben Komplikationen ergeben.
Laut AMD besitzt aber die Kombination aus Plattform, Chipsatz und Grafiklösung mehr als das doppelte an Leistung im Vergleich zum Intel Atom.
Ein erstes Notebook-Modell mit besagter Konfiguration (HP Pavilion dv2 von Hewlett-Packard) existiert bereits und soll auf der CES dem Intel Atom zeigen wo es lang geht.
Ich bin da noch ein wenig skeptisch ob AMD all die Versprechungen einhalten kann. Eines ist auf jeden Fall klar: Einfach wird es für AMD – wie immer – nicht sein dem Goliath Intel die Stirn zu bieten.
Produktinformationen AMD Athlon Neo.
irgendwer
15. Juni 2009 at 12:16
Naja, bissel spät aber mal wieder ist nur der Verbrauch der CPU alleine verglichen worden.
Weder wird angedeutet, dass die Atom-Plattform, so wie sie derzeit halt noch immer existiert, üblicherweise insgesamt gar nicht mal so sparsam ist, noch darauf hingewiesen, dass der Atom, im Gegensatz zu anderen modernen Systemen, Idle quasi noch immer das gleiche verbraucht wie unter Vollast, ein Vergleich der Vollast also gar keine Rückschlüsse auf den Idle-Verbrauch, der maßgeblich bei typischer Netbook-Nutzung anliegt, zulässt.