Eigentlich sollte es in der Region im Südwesten Deutschlands gar keine Erdbeben geben, aber es gibt sie doch. Jedoch nicht verursacht durch die Natur, sondern durch den Menschen selbst.
Zustande kommen die Erschütterungen der Erde durch den intessiven Abbau der Kohle in der Region. Deswegen hat es auch schon häufiger Beschwerden der Bevölkerung gegeben. Dies ist durch das letzte Erdbeben, das immerhin eine Stärke von vier auf der Richterskala erreichte, noch verstärkt worden. Wie verursacht aber der Kohleabbau diese Erdbeben?
Bei dem Steinkohlebergbau bleiben die Tunnel, die gegraben werden, nicht auf Dauer erhalten, sie fallen zusammen. Dies ist anders als zum Beispiel bei Salzstöcken wie Gorleben, in denen stattdessen Atommüll gelagert werden kann. Dieses „Einstürzen“ der Hohlräume führt aber für gewöhnlich nicht zu Erschütterungen der Erde. Es kommt zwar zu einer Absenkung, die mitunter ganz erheblich sein kann und Häuser über den Absenkungen schädigen könnte, aber es kommt nicht zu Erschütterungen.
Dies liegt daran, dass die Tunnel üblicherweise recht langsam einstürzen. Es kann bis zu fünf Jahren dauern, bis der komplette Tunnel durch die Bergsenkungen wieder verfüllt ist. Dazu kommt noch, dass die weichen Schichten aus Sand und Ton, die sich absenken, die ganze Sache dämpfen. Zu Erdbeben kommt es daher nur, wenn eine Gesteinsschicht über dem Tunnel ist, die das Absinken längere Zeit verhindert. Irgenwann dann kann die Gesteinsschicht unter dem Druck zusammenbrechen und der ganze Tunnel fällt sehr plötzlich in sich zusammen. Das führt dazu, dass dann auch die darüber liegenden Schichten schnell einstürzen. Das Ergebnis ist eine Art Erdbeben.
[youtube mGTQJykfNNE]