Jeder Einkauf bringt unbewusst Konsequenzen mit sich. In Zeiten, in denen Verbrauchern verstärkt bewusst wird, wie knapp die Ressourcen der Erde sind und wie sehr andere Menschen aufgrund der Produktion von günstigen Waren ausgebeutet werden, spielt deshalb ein bewusstes und nachhaltiges Einkaufen bei vielen eine immer größere Rolle.
Die Schwierigkeit für den Kunden
Nachhaltiges Einkaufen zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass man als Verbraucher darauf achtet, dass die gekauften Produkte umweltfreundlich und energiesparend hergestellt wurden und genutzt werden können. Zudem geht es darum, dass bei der Herstellung angemessene Arbeitsbedingungen vorherrschen und keine Lohnausbeutung stattgefunden hat. Auf all diese Dinge zu achten, ist jedoch kein einfaches Unterfangen. So müsste sich jeder Kunden vor jedem Kauf erst einmal umfassend über alle Produkte informieren, um all die Kriterien berücksichtigen zu können. Zudem findet man oft gar nicht alle Informationen, die man für eine objektive Beurteilung benötigen würde. Allerdings geht es beim nachhaltigen Einkaufen nicht nur darum, welche Produkte man kauft, sondern auch darum sich bewusst gegen andere entscheiden. So lässt sich schon sehr viel durch den gezielten Verzicht auf Angebote erreichen, die bestimmte Kriterien nicht erfüllen.
Verschiedene Siegel erkennen
Damit nachhaltiges Einkaufen noch stärker gefördert wird, muss die Politik tätig werden und einheitliche Gütesiegel einführen. Bis dahin kann man sich jedoch mit einigen Tipps behelfen. So sollte man gerade bei Lebensmitteln darauf achten, dass sie regional, saisonal sind und ökologisch angebaut wurden. Idealerweise treffen alle drei Eigenschaften auf die Produkte zu, ansonsten sollten sie zumindest aus der Region und saisonal sein. Bei Kleidung spielt das Fairtrade-Siegel eine wichtige Rolle. Dieses schließt aus, dass die Kleidung in Ausbeuterfabriken in Schwellenländern hergestellt wurde. Ähnliche Siegel gibt es zum Beispiel auch für Möbeln und Elektronik.
Den eigenen Konsum verändern
Wirklich nachhaltiges Einkaufen ist keine einfache Sache und trotzdem sollte man davor nicht abschrecken. Wem der Aufwand mit den verschiedenen Siegeln zu hoch ist, der kann zumindest damit beginnen, bewusst auf bestimmte Produkte zu verzichten.
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