Ego-Shooter haben in der letzten Zeit für viele Diskussionen gesorgt. Nach so genannten School-Shootings kam immer wieder die Frage nach den Gründen solcher Taten auf und mitunter machte man Ego-Shooter für die Schulmassaker verantwortlich.
Nach den Ereignissen in Erfurt, Winnenden, Columbine und Littleton war die Welt erschüttert. Jugendliche stürmten schwer bewaffnet in Schulen und töteten Mitschüler und Lehrer. In den meisten Fällen begingen die jugendlichen Täter direkt nach ihrer Tat Selbstmord.
Auffällig ist, dass nach Hausdurchsuchungen bei den Tätern bekannte Ego-Shooter wie Doom, Counter Strike oder Half-Life gefunden wurden. Es ist wissenschaftlich umstritten, ob die explizite Gewaltdarstellung in Computerspielen und Filmen einen Zusammenhang mit realer Gewalt darstellt.
Die Meinungen der Forscher liegen weit auseinander. Einige Wissenschaftler sind der Meinung, dass das Spielen von Ego-Shootern keine Auswirkung auf das Verhalten hat. Andere Forscher hingegen sind der Meinung, dass sie zu einer Steigerung der Aggressionen führen können oder aber auch zu einem Aggressionsabbau. Neuere Untersuchungen haben keinen Zusammenhang zwischen der Gewaltdarstellungen in den Medien und Gewalthandlungen festgestellt.
Einige Forscher haben hingegen festgestellt, dass die explizite Darstellung von Gewalt ein gewisses Wirkungsrisiko mit sich bringt, das heißt, dass diese bei bestimmten Personen in Kombination mit bestimmten Faktoren zu einer erhöhten Gewaltbereitschaft führen kann, wobei jedoch die Rolle der Gewalt in Medien als relativ klein eingeschätzt wird.
Bayerns ehemaliger Innenminister Günther Beckstein hat den Begriff „Killerspiele“ geprägt und die Debatte über ein Verbot dieser Spiele hält sich bereits über einen längeren Zeitraum hinweg, während welcher sich Beckstein für ein komplettes Produktions- und Verleihverbot „gewaltverherrlichender“ Medien aussprach.
Als 1993 Doom auf den Markt kam, waren Jugendschützer erstaunt, dass das Spiel in Amerika frei verkäuflich war. In der BRD durften Spiele dieser Art nur an Jugendliche über 18 Jahre verkauft werden und für Titel auf dem Index durfte keine Werbung gemacht werden. Im gesetzlichen Jugendschutz ist festgelegt, dass Medien, die „sozialethisch desorientierend“ wirken, indiziert werden. Dazu gehören u.a. rassistische, gewaltverherrlichende und NS-verherrlichende Medien. Im Jahr 1998 landeten in Deutschland 59 PC-Games auf dem Index.