Diabetes gehört zu den am häufigsten vorkommenden Krankheiten und jährlich erkranken viele Personen an der so genannten Zuckerkrankheit. Ein Team aus deutschen Wissenschaftlern konnte nun erstmals die Vorboten für die Krankheit ausfindig machen. Die von den Forschern entdeckten „Biomarker“ können auch den personenabhängigen Krankheitsverlauf vorhersagen.
1.010 Patienten standen den Wissenschaftlern für ihre Testreihen zur Verfügung und zeigten dabei neuartige Erkenntnisse, die den zukünftigen Umgang mit der Erkrankung bedeutend verändern können.
Diabetes – Biomarker lassen auf Erkrankungsrisiko schließen
Ein Großteil der an der Studie teilnehmenden Personen zeigten zu Beginn der Untersuchungen keinerlei Anzeichen für eine mögliche Diabeteserkrankung. Allerdings haben etwa 100 der teilnehmenden Probanden nach sieben Jahren eine Insulinresistenz entwickelt, die für Diabetes-Typ-2 charakteristisch ist. Die Mediziner haben bereits zu Beginn der Untersuchung bei genau diesen Personen bestimmte Biomarker im Blut entdecken können.
Außerdem konnten die Forscher feststellen, dass sieben bestimmte Gene großen Einfluss auf die Entstehung dieser Moleküle und einer damit verbundenen Zuckerkrankheit nehmen können. Somit könnte anhand dieser Vorboten präventiv vorgegangen werden und eine Diabeteserkrankung sogar verhindert werden. Hier finden Sie mehr zum Thema.
Schutz vor Diabeteserkrankungen
Die Wissenschaftler untersuchten regelmäßig das Blut der Probanden und entdeckten bei einigen Testpersonen eine erhöhte Konzentration bestimmter Stoffwechselprodukte im Blut (diese Personen erkrankten während der Testreihe an Diabetes!). Die Wissenschaftler konnten insgesamt drei Biomarker, wie zum Beispiel die Aminosäure Glycin identifizieren. Diese Substanzen stehen in Verbindung mit bestimmten Genen, die schon zu einem früheren Zeitpunkt mit Diabetes in Verbindung gebracht worden sind.
„Die Konzentration, in der die Marker im Blut vorliegen, zeigt Prädiabetes in besonders frühen Stadien an“, gab die Wissenschaftlerin Rui Wang-Sattler bekannt. Sollte sich dies in weiteren Studien zu den Risikoindikatoren einer Diabetes Typ-2-Erkrankung bestätigen, bieten sich vollkommen neue Präventivmaßnahmen für Risikopatienten an.