Berühmt und berüchtigt sind sie vor allem wegen der Titanic, dabei haben Eisberge viel mehr zu bieten, als eine Blockbuster Vorlage. Fünf Gründe, warum Eisberge faszinierend sind, finden sich in folgendem Artikel.
Nur dem schrecklichen Untergang der Titanic ist es zu verdanken, dass sich 1913 eine International Ice Patrol gegründet hat, die von da an Schiffen Informationen über potentiell gefährliche Eisberge geben und möglichst auch frei treibende Eisberge „einfangen“ sollte. Doch Eisberge sind auch ohne potentielle Gefahr mehr als interessant, was die folgenden Fun Facts zeigen:
1. Warum schwimmen Eisberge?
Es gibt ein paar zusammen spielende Faktoren für schwimmende Eisberge. Darunter spielt auch die Eigenschaft von Wasser eine Rolle, im gefrorenen Zustand etwas leichter zu sein, als im flüssigen.
Da Eisberge aus Süßwasser bestehen haben sie damit auch eine geringere Dichte als Salzwasser, hinzu kommt außerdem, dass Eisberge oftmals viele Luftlöcher enthalten.
2. Musikalische Eisberge
Sie können regelrecht unheimlich klingen, so fand ein Team des Alfred Wegener Instituts bei einer Untersuchung heraus, dass Eisberge merkwürdige Geräusche von sich geben, die fast schon Tieren ähneln. Da Aufnahmen des Palaoa Projekts jedoch mit keinen bekannten Tieren übereinstimmten (man mag anfangs von Walen ausgehen), lag es nahe, dass es das Eis selbst wäre, das derartige Geräusche angesichts der Anspannung innerhalb der Berge machte.
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3. Hemmingway und die Eisberg Theorie
Hemmingways Eisberg Theorie ist wenig wissenschaftlich, dafür umso künstlerischer. Ähnlich wie bei einem Eisberg, von dem man nur einen Bruchteil an der Oberfläche sehen konnte, ging er an das Schreiben als Editier-Prozess heran. Je mehr man ungesagt lassen konnte, desto klarer wurde der Text, der gleichzeitig – ähnlich eines Eisberges – unter der Oberfläche viel mehr auszusagen hatte.
Allerdings, so Hemmingway, würde dies nur funktionieren, wenn man das auslasse, was man wisse. War ein Text simpel, weil der Autor nicht weiter denken konnte, wäre er nur eine leere Hülle, die Bedeutung des Ungesagten würde nur dann zu Tage kommen, wenn der Autor sich dessen gewahr wäre.
4. Eisberge können bis zu 50 Jahre alt werden
Sobald ein Eisberg vom Festland abgebrochen ist und somit seine eigene Reise begonnen hat, hat er eine Art Lebenszirkel begonnen, die schnell endet, sobald er in warmen Gewässern landet und langsam schmilzt. Auch Gebiete, in denen der Wellengang hoch ist, setzen dem Berg zu und sobald sich Risse entwickeln, bricht er auseinander und wird so weiter kleiner. Manche Eisberge schmelzen einfach nur, andere brechen in sich zusammen, wenn sie in kalten Gewässern bleiben, können sie trotzdessen über 50 Jahre alt werden.
5. Unbekannte Lebensformen in Eisbergen?
Besonders am Nordpol, bzw. in der Antarktis (auch Heimat des kältesten Ortes der Welt) finden sich noch Eisschichten, die es seit Millionen von Jahren gegeben hat, weshalb es sehr wohl sein kann, dass sich darin noch Bakterien und Mikroben befinden, die so gar nicht mehr auf der Erde existieren. So auch in Eisbergen, die immerhin vom Festland abbrechen. Weil sich um diese Süßwasserbrocken beim Schmelzen eine illustre Flora und Fauna entwickelt, sind sie außerdem interessante Studienobjekte für Biologen.
Jochen
24. April 2012 at 13:48
Wenn man bedenkt, dass durchschnittlich nur 10% des Eisberges zu sehen sind (manchmal sogar nichts) , umso deutlicher wird die verheerende Auswirkung eines Zusammenstoßes. Durch die „Ice Patrols“ kann dieses Aufeinandertreffen im Zeitalter des GPS in den meisten Fällen verhindert werden.
100 Sekunden: Eisberge