Jährlich – seit 1987 – erarbeitet das Wirtschaftsmagazin Forbes eine Aufstellung der aktuell reichsten Menschen der Welt. Darin werden dem Kontostand nach alle aufgelistet, deren Vermögen sich im 10-stelligen Bereich und darüber aufhält.
Es ist immer wieder ein besonderer Augenblick, wenn das Forbes-Magazin die reichsten Menschen der Welt vorstellt, auch wenn sich die Liste wirklich maßgeblich auch nur selten ändert. Jedem wird dabei nämlich vor Augen geführt, wie groß doch die Kluft zwischen Arm und Reich ist und wie sehr manche Menschen auf Erfolg und Geld ausgerichtet sind, während Andere ihre Prioritäten ganz woanders legen. Denn: Sieht der reichste Mensch der Welt glücklich aus?
Die reichsten Menschen der Welt: Die Forbes-Liste 2011
Viel verändert sich in einem Jahr nicht – jedenfalls keine Millionen- bzw. Milliardenbeträge. Der reichste Mann der Welt, der nicht unter die Kategorie Diktator oder Angehöriger eines Königshauses fällt, ist noch immer derselbe.
Während Carlos Slim Helú, der in der mexikanischen Telekommunikationsbranche zum vermögendsten Mann der Welt wurde, im letzten Jahr mit 53 Milliarden US-Dollar auf Platz 1 strahlte, hat er in diesem Jahr ein Vermögen von 74 Milliarden vorzuweisen. Damit wird es wohl schwierig sein ihn zu überholen. In Fachkreisen munkelt man sich jedoch, dass er als einziger der Top-Milliardäre nicht für wohltätige Zwecke spende und deshalb – im Vergleich zu den anderen – noch an Vermögen zugelegt hätte.
Auf Platz 2 der Liste steht Bill Gates, der Gründer des Soft- und Hardware-Giganten Microsoft mit 56 Milliarden Dollar, auf Platz 3 der Investor Warren Buffet mit 50 Milliarden Dollar – beide US-Amerikaner.
Die Auswertung der Forbes-Liste 2011
Sehr auffällig an der diesjährigen Auswertung der weltweiten Milliardäre ist, dass Europa und vor allem die USA langsam aber sicher in den Schatten gestellt werden.
Länder wie Indien, China, Brasilien oder auch Russland sind dabei, mit ihren Milliardären zuzulegen. Vor 10 Jahren ergab die Auswertung, dass die Hälfte aller Menschen mit übermäßig viel Geld in die USA zuzuordnen sind. Die USA ist (oder war) schließlich die Weltmacht, wo sonst sollen die Reichen sich befinden?! Dieses Jahr sieht das Ergebnis aber anders aus: Die USA beherbergt nur noch 1/3 der Milliardäre weltweit.
Nun stellt sich die Frage: Wo sind die ganzen Wohlhabenden? Die eigentlich wenig überraschende Antwort lautet: In China. Wo letztes Jahr noch 69 Milliardäre daheim waren, sind es dieses Jahr 115. So hat Asien sogar Europa übertrumpft: Unser Kontinent, der Heimat für 300 Milliardären ist, wird von der fernlöstlichen Platte um 32 überboten. Doch auch Indonesien, Russland und die Türkei haben stark zugelegt. Moskau löst mit 79 dort wohnhaften Milliardären sogar die Metropole New York als reichste Stadt ab.
Langsam scheint sich das Vermögen der Welt aufzuteilen. Auch wenn die Wirtschaft in Deutschland und auch im Rest Europas boomt – Milliardäre werden nicht von der Wirtschaft gemacht. Dazu braucht man ein kluges Köpfchen, Ahnung von Finanzen, Unternehmergeist und viel Zeit.
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