Vulkane, vor allem aktive Vulkane, sind äußerst beeindruckende Erscheinungen, bei denen die gewaltige Kraft der Natur sehr deutlich wird. Gleichzeitig, wie es für viele Naturereignisse üblich ist, können diese für den Menschen zu einer Katastrophe werden.
Es gibt heute einige Vulkane, die nicht mehr arbeiten, es gibt aber auch noch genügend aktive Vulkane, die den Menschen in ihrer Umgebung das Leben schwer machen, indem sie deren Lebensraum zerstören. Aber auch der Rest der Welt ist betroffen, da durch den Ruß, der in die Atmosphäre aufsteigt, zum einen Krankheiten entstehen können und zum anderen die Luftfahrt beeinträchtigt wird.
Aktive Vulkane: Wie funktioniert’s?
Vulkane entstehen im Inneren der Erde, im sogenannten Erdmantel. Dort herrschen ein gewaltiger Druck und Temperaturen je nach Tiefe von 1.500 bis 3.000 °C. Den Erdmantel kann man sich wie eine riesige Walze mit heftigen Strömungen vorstellen. An den Stellen, an denen warme und kalte Strömungen aufeinander treffen, können Vulkane entstehen. Entweder senkt sich die Erdkruste hier ab oder hebt sich an.
Passiert es dann, dass die Erdkruste aufbricht, kann sich das Magma aus dem Erdinneren einen Weg an die Oberfläche bahnen und ein Vulkan ist geboren. Magma, das an die Erdoberfläche gelangt, nennt man Lava, welche Temperaturen von 1.000 bis 1.300°C vorzuweisen hat. Nach der Abkühlung erstarrt diese zu grauschwarzem Gestein, das später als Vulkankrater zu erkennen ist.
Wieviele aktive Vulkane gibt es?
Die Frage nach der Anzahl aktiver Vulkane ist nicht einfach zu beantworten. Es gibt jährlich zwischen 50 und 60 Vulkanausbrüche, viele kann man auch nicht feststellen, da diese auch in unbewonten Gebieten stattfinden. Manche Vulkane sind daueraktiv und speien mehrmals täglich über Jahre hinweg Lava aus. Es gibt auch Vulkane in deren Kratern ein ständiger Lavasee kocht. Von dieser Art gibt es schätzungsweise 3 bis 5 Vulkane, darunter der Erta Alé und der Nyriagongo, beide liegen in Afrika.
Ein Vulkan wird erst nach 10.000 Jahren des Nicht-Ausbrechens als erloschen bezeichnet, da erst dann die Möglichkeit eines Ausbruchs nicht mehr gegeben ist. So gibt es viele Vulkane, die lange Zeit geruht haben und dann wieder ausgebrochen sind. Durch den Druck, der sich in ihnen aufstaut, explodieren die Vulkane dann meistens unerwartet und mit großer Gewalt. Nicht wenige dieser Ausbrüche führen dann zu Katastrophen, bei denen viele Menschen ums Leben kommen und ihre Heimat verlieren. Alle 10 Jahre gibt es 2 bis 3 Ausbrüche dieser Art.
Nicht abzuschätzen ist die Anzahl aktiver Vulkane auf dem Grund der Ozeane. Man rechnet weltweit mit insgesamt 1.900 aktiven Vulkanen.
Die bekanntesten Vulkane der Erde
Unter die 1.900 Vulkane fallen der Kilimanjaro in Tansania, der Popocatépetl in Mexiko und der Krakatau in Indonesien. Auch Europa hat Einiges an feuerspuckenden Bergen zu bieten: Der Vesuv bei Neapel, der Ätna auf Sizilien und die Vulkaninsel Stromboli, die sich nördlich Siziliens befindet. Außerdem beherbergt Island sehr viele Vulkane. Brodelnde Krater gibt es noch auf Hawaii und in den USA, hier ist es der Mount St. Helens.
Die aktiven Vulkane der Erde haben schon für viel Aufregung gesorgt. Dennoch geben sie uns immer wieder Anlass, über die gewaltigen Mächte der Natur zu staunen.
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Anna
24. Oktober 2011 at 15:17
Der Artikel ist wirklich schön und leicht verständlich geschrieben! Auch wir haben eine Infografik zum Thema erstellt:
http://www.nwzonline.de/index_aktuelles_spezial_infografik.php?grafik=vulkane_entstehung