Umgang mit Trauernden fällt vielen nicht leicht und das ist verständlich, denn der Trauernde ist gerade vor eine völlig neue Situation gestellt. Man möchte einfühlsam sein und Anteil am Verlust nehmen, aber keineswegs aufdringlich wirken. Eine Trauerkarte ist eine Reaktion, die diese Bedingungen erfüllt. Dabei sollten Sie einige Punkte beachten.
Das Gefühl der Trauer
Sogar wenn der Tod eines nahestehenden Menschen absehbar war, ist der Trauernde mit einer völlig neuen persönlichen Lage konfrontiert. Keine vorher gefasste Vorstellung kann das so entstehende Gefühl vorwegnehmen. Auch und gerade wenn mit dem Verstorbenen Probleme bestanden haben, ist der Abschied ein drastischer Einschnitt. Die trauernde Person ist also stark in einer Emotion auf den Verstorbenen hin gebunden. Jede Reaktion von außen sollte dementsprechend behutsam sein.
Die Möglichkeiten von Trauerkarten
Sie empfehlen sich oft als Reaktion auf einen Todesfall im eigenen Umkreis. Das betrifft nicht nur geschäftliche, sondern auch persönliche und familiäre Todesfälle. Sowohl die Karte als auch der Text lassen sich mit Sorgfalt wählen. Die Zusendung per Post ist fast immer möglich und wirkt praktisch nie aufdringlich.
Ein oft begangener Fehler besteht darin, einen zu hohen Anspruch an die Karte zu stellen und zu glauben, man könne und müsse womöglich sogar einen direkten Trost aussprechen. Das werden höchstens die dem Trauernden am nächsten Stehenden tun können und diese werden dafür kaum die schriftliche Form wählen. Wenn Ihnen der Adressat also nicht sehr nahe steht, ist eine der üblichen Standardformulierungen durchaus ausreichend.
Schon diese übermittelt nämlich die wichtigste Botschaft einer Trauerkarte. Sie ist einfach ein Zeichen, für den Trauernden da zu sein und ihm zu vermitteln, dass er oder sie auch in dieser Lage nicht ganz allein ist. Einige Worte und gute Wünsche für die nächste Zukunft sind in praktisch allen Fällen willkommen. Sie dürften auch fast immer ausreichend und passend sein, wenn Ihnen nicht gerade eine besonders individuelle Version einfällt.
Praktische Tipps für das Schreiben einer Trauerkarte
- Eine Trauerkarte sollte auf jeden Fall mit der Hand geschrieben werden. Das ist eine etablierte Tradition und als solche auch nachvollziehbar. Die Handschrift vermittelt eine persönliche Note und ist so eine nonverbale Botschaft. Als solche ist sie umso besser verständlich.
- Jedes größere Papiergeschäft führt eine Auswahl von Kondolenzkarten, man findet sie aber auch online, zum Beispiel bei TrauerDruckPortal.de Im Zweifelsfall können Sie sich immer für eine überkonfessionelle Karte entscheiden. Es wird Ihnen auch ein christlicher Empfänger kaum übernehmen, wenn Sie eine Karte ohne Kreuzzeichen auswählen. Ihr eigenes Briefpapier ist genauso möglich und macht vielleicht sogar einen größeren Eindruck als eine Karte mit Vordruck. In diesem Fall müssen Sie aber auch den gesamten Text selbst verfassen.
- Auf dem Umschlag sollten Sie auf jeden Fall Ihren Namen und Ihre vollständige Adresse angeben. Manche Trauernde haben das Bedürfnis, auf Kondolenzpost zu antworten. Es hilft Ihnen vielleicht sogar, wenn auch nur als eine Möglichkeit, sich von der schmerzhaften Trauer abzulenken. Dann ist es für den Empfänger sehr hilfreich, nicht auch noch die Adressen der Absender heraussuchen zu müssen. Mit diesem kleinen Detail können Sie keinen Fehler machen. Dem Empfänger ist es immer noch völlig frei gestellt, Ihre Trauerkarte zu beantworten oder nicht.
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