Dollar, Euros, Pesos, Yen – auf der Welt gibt es viele Bezeichnungen für Bares. Nun sind alle Währungen nicht immer gleich viel wert: Wir alle haben schon mal im Urlaub Geld umgetauscht und uns dabei über den Wechselkurs wahlweise geärgert oder gefreut. Und gerade weil sich die Währungen weltweit unterscheiden, floriert der internationale Handel mit Devisen nach wie vor. Diese Art von Börsengeschäft ist besser bekannt als Forex-Handel, abgekürzt von foreign exchange: Es basiert darauf, Geldsummen aus einer Währung in eine andere zu tauschen und in Abhängigkeit der Wechselkurse dadurch einen Profit zu schlagen. Umtausch auf professionalisierter Ebene sozusagen. Auch bei Einsteigern in die Welt des Handels ist Forex-Trading sehr beliebt, da man bereits unter geringem Einsatz interessante Gewinne erzielen kann und es die Möglichkeit für kurzfristige und langfristige Anlagen bietet. Für Interessierte gibt’s im Folgenden einen Einsteiger-Guide.
Auf der sicheren Seite: Devisenhandel mit Kursabsicherung
Gerade Anfänger fühlen sich sicherer, wenn sie das Verlustrisiko gering halten. Und auch in anderen Bereichen ist ein geringes Verlustrisiko von hoher Notwendigkeit: beispielsweise, wenn internationale Firmen globalen Handel betreiben und die Bezahlung für ihre Ware in einer bestimmten Währung erhalten. Sinkt der Wechselkurs unerwartet, verkaufen sie die Ware zu billig und machen einen Verlust. Deshalb wird im Vornherein bereits ein Wechselkurs festgelegt, zu dem die Ware abgenommen wird. Ähnlich hält es sich beim Forex-Trading mit Kursabsicherung (Hedge). Beim Kauf von Devisen wird von der Bank ein Wechselkurs festgelegt, zu dem diese später wieder verkauft werden. Ein Verlust wird so vermieden – dem Händler entgeht möglicherweise nur ein größerer Gewinn.
Risikofreudig: Spekulation im Devisenhandel
Nach einigen Geschäften dieser Art hat auch der Einsteiger wahrscheinlich an Vertrauen in seine Investitionsfähigkeiten gewonnen. Dann ist es an der Zeit, etwas dünneres Eis zu betreten und die Chance auf höhere Gewinne zu fördern. Vor allem aufgrund des geringen Ersteinsatzes kann sich ein wenig Spekulation für einen Forex-Trader richtig lohnen. Bei der Spekulation geht es im Prinzip darum, auf den Abfall bzw. Anstieg einer Währung zu setzen. Der Trader kauft dann beispielsweise mit seinen Dollar Euros ein, um sie später wieder zurückzutauschen, wenn der Euro stärker geworden ist. Die Schwankungen eines Wechselkurses sind dabei zurückzuführen auf eine Vielzahl an Faktoren wie etwa die Wirtschaft eines Landes, Tourismus, politische Umstände und vieles mehr. Zu einem gewissen Grad lässt sich also abschätzen, wie sich der Kurs verändern wird – doch unvorhersehbare Ereignisse können die Prognose schlagartig ändern. Genau darin liegt auch der Reiz der Devisenspekulation.
Analog oder online? Die Arten des Forex-Trading
Ursprünglich wurde der Devisenhandel ausschließlich von Banken untereinander ausgerichtet. Der Forex-Trader musste also mit seinem Vorhaben an die Bank seines Vertrauens herantreten und sich auf sie verlassen, seine Geschäfte auszuführen. Heute kann dieser Zwischenschritt auch ausgelassen werden: Online-Tauschbörsen erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Die Trader können hier zu jeder Tageszeit Geschäfte machen und ihren Handel sogar von der Couch aus betreiben. Statt den Sprung ins kalte Wasser zu wagen, empfiehlt sich aber, mit der Demo-Version einer Handelsplattform einzusteigen. So ist beispielsweise der Metatrader 5 Download deutsch verfügbar, mit dem Anfänger sich mit der Börsenwelt bekannt machen können, bevor sie dazu übergehen, echtes Geld einzusetzen.
Risiken des Forex-Handels
Selbstverständlich muss ein Einsteiger sich auch bestens mit den Risiken des Forex-Handels vertraut machen, um sie bestmöglich zu vermeiden. Auf den ersten Blick wirkt Forex-Trading beispielsweise sehr komplex und verwirrend. Das kann zu leichtsinnigen Entscheidungen führen, die den Händler schließlich mehr Geld kosten als nötig. Um dem aus dem Weg zu gehen, muss man vor allem verstehen, dass der Forex-Markt größtenteils dezentralisiert ist: Die Banken handeln untereinander und kontrollieren sich gegenseitig. Das schiere Volumen des täglichen Handels verhindert weiterhin, dass ein Trader den gesamten Markt aus den Fugen bringt, wenn er gegen den Strom handelt.
Bestrebungen zur Zentralisierung hin gibt es hingegen im privaten Trading (retail trading), in dem Preistransparenz und Wettbewerbsfähigkeit eine größere Rolle spielt. In diesem Bereich sei es einem Trader auch stark geraten, sich gut mit dem Makler auseinanderzusetzen, dem er sein Geld anvertraut. In der Regel ist auch dieser Forex-Handel sicher, doch immer wieder hört man von schwarzen Schafen, die sogar gegen die Einsätze ihrer Kunden wetten, um den eigenen Profit zu steigern. Trau, schau wem wird zur Maxime – und sorgt dafür, dass der Handel zum Win-Win für beide Parteien wird.
Einstieg mit Potenzial
Ein paar Grundsätze muss man also im Hinterkopf behalten, wenn man sich an die Materie des Forex-Handels wagt. Gut informiert lässt sich daraus aber durchaus ein lukratives Nebengeschäft machen. Hauptvorteile sind immer noch die hohe Liquidität des Marktes, die jederzeit einen Einstieg ermöglicht, und die zeitliche Ungebundenheit, durch die unabhängig von Zeitzone zu jeder Tageszeit gehandelt werden kann. Gerade für diejenigen, die ein wenig Trading-Luft schnuppern wollen, ist Forex-Trading deshalb eine großartige Alternative. Wem es gefällt, der kann tiefer in den Markt einsteigen – wem nicht, der ist schnell und unkompliziert wieder raus.
Bildquelle: Pixabay, 3207895, mohamed_hassan
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