Was den Deutschen beim Lebensmittelkauf wichtig ist

Was den Deutschen beim Lebensmittelkauf wichtig ist

Auf den Geschmack kommt es an! Das ist das wichtigste Ergebnis einer aktuellen Umfrage zum Thema Lebensmittelkonsum: 97 Prozent der deutschen Verbraucher greifen im Laden zu dem, was ihnen schmeckt. Aber auch andere Kriterien drängen in den Vordergrund, etwa die Regionalität.

Geschmack ist Trumpf

Nach 2016 und 2017 hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) nun zum dritten Mal seinen „Ernährungsreport“ herausgegeben; eine repräsentative Studie, in der 1.000 Deutsche zu ihren Essgewohnheiten befragt werden. Interessantes Ergebnis: Auch wenn der Geschmack bei der Kaufentscheidung immer noch an erster Stelle steht, werden Umwelt- und Nachhaltigkeitskriterien immer wichtiger für die Verbraucher.

Zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang die Herkunft der Lebensmittel. 78 Prozent der Teilnehmer erachten die Regionalität als wichtig für eine Kaufentscheidung – Frauen (85 Prozent) noch mehr als Männer (70 Prozent). 79 Prozent erwarten einen Hinweis zur Herkunftsregion auf der Lebensmittel-Verpackung.

Umweltgedanke auf dem Vormarsch

Konsumenten möchten also wissen, woher ihre Lebensmittel stammen. Denn Produkte aus der eigenen Region müssen keine langen Strecken hinter sich bringen, verunreinigen die Umwelt weniger und landen frischer auf dem Tisch. Dazu passt anderes Ergebnis der Studie: 92 Prozent erachten ein möglichst gesundes Essen für wichtig.

Auch die großen Supermarktketten haben inzwischen gemerkt, dass die Menschen zunehmend auf Qualität achten. Die Wurst- und Schinkenspezialitäten des Familienunternehmens Schwarz Cranz, das als regionaler Anbieter begann, finden sich heute auch in den Regalen eines namhaften Discounters.

Für faire Tierhaltung mehr bezahlen

Daneben werden auch Herstellung und Zusammensetzung der Lebensmittel für eine Kaufentscheidung wichtiger: Für 57 Prozent spielen Angaben beispielsweise zu Nährwerten und Inhaltsstoffen eine Rolle.

Die Tierhaltung steht wiederholt in der öffentlichen Kritik – auch dieser Punkt spiegelt sich in der Erhebung wider: 79 Prozent der Befragten wünschen sich ein staatliches Tierwohl-Label. 90 Prozent wären bereit, für eine bessere als vom Gesetz verlangte Tierhaltung, mehr für die Produkte zu bezahlen.



Bild: Pixabay, 2119702, TeroVesalainen

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