Forscher haben erstmals Lichtsignale der ersten Sterne des Universums eingefangen. Ihre Erkenntnis: Bereits 180 Millionen Jahre nach dem Urknall entstanden die ersten Sonnen. Könnte mit den vergleichsweise kostengünstigen Messungen das Rätsel der dunklen Materie gelöst werden?
Das Signal war äußerst schwer zu finden
Kosmologen von der Arizona State University haben mit einem Budget von zwei Millionen Euro Radioantennen gebaut, um damit Signale aus der Frühzeit des Universums zu sammeln. Das Forscherteam positionierte sich mit ihren drei kompakten Radiospektrometern am Murchison Radio-astronomy Observatory in Westaustralien.
Ihre Geräte fingen Funkwellen aus dem Universum ein. Diese Signale stammen von Sternen, die etwa 180 Millionen Jahre nach dem Urknall leuchteten. Die ersten Sterne des Universums sollen blaues Licht ausgestrahlt haben, so die National Science Foundation (NSF).
Die Wissenschaftler vermuten nun, da das Signal unerwartet stark war, Hinweise auf die mysteriöse dunkle Materie gefunden zu haben. Die Wahrscheinlichkeit für den Forschungserfolg war gering – höchstwahrscheinlich viel geringer als direkt eine hohe Summe zu gewinnen, wenn Sie eine Runde Roulette spielen im Europa Casino. Peter Kurczynski von der NSF vergleicht es folgendermaßen: „Es ist wie der Versuch, mitten in einem Hurrikan den Flügelschlag eines Kolibris zu hören.“
Bedeutsame Entdeckung: Hobby-Astronom fotografiert Supernova
Gibt es Leben im All? Diese und weitere Fragen beschäftigte Astronomen weltweit. Aber nicht nur Profiforscher suchen nach Erkenntnissen in der Weite des Weltalls, auch Hobby-Sternegucker gehen mit Teleskopen auf Entdeckungsreise und verblüffen mitunter sogar Wissenschaftler.
So fotografierte im September 2016 ein argentinischer Schlosser aus der Millionenstadt Rosario auf dem Dach seines Hauses eine Supernova. Das Bild zeigt einen Stern, während er explodiert. Seine Leuchtkraft stieg plötzlich auf das Millionenfache an. Ein großer Stern kann so mehrere Milliarden Mal heller leuchten als die Sonne. Das ist wirklich unglaublich, oder?
Bis zum Glückstreffer von Victor Buso hatte noch niemand eine Supernova fotografieren können. Dabei wollte er eigentlich nur seine neue Kamera testen. Buso montierte sie an seinem Teleskop, fokussierte damit die 65 Millionen Lichtjahre entfernte Galaxie „NGC 613“ und schoss knapp hundert Fotos. Wie durch ein Wunder entdeckte er auf einem die Sternenexplosion. Kurios: Der Stern explodierte nicht etwa Stunde, Tage oder Monate, sondern einige Millionen Jahren zuvor! Aufgrund der Entfernung benötigt das Licht so gigantisch lange, bis wir es von der Erde aus sehen können.
Den Fund meldete Buso sofort an die International Astronomical Union, eine weltweite Vereinigung von Astronomen. Sofort begannen viele professionelle Observatorien ihre Teleskope auf die besagte Stelle auszurichten. Alex Filippenko, Astronom der Universität Berkeley sagt: „Professionelle Astronomen haben lange nach so einem Ereignis gesucht – Busos Daten sind einzigartig.“
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