Regelmäßig zum Jahresbeginn steigen die Preise. Die meisten Stromversorger haben ihren Kunden bereits Preiserhöhungen zum ersten Januar 2013 mitgeteilt, einige wenige Versorger führen die sogenannte Preisanpassung verzögert durch. Die Bahn erhöht ihre Fahrpreise bereits zum Fahrplanwechsel im Dezember, die meisten Verkehrsverbünde folgen im Januar.
Der Energiepreis trägt die Hauptschuld
Wenn die Fahrkarten in den einzelnen Verbünden nicht teurer werden, liegt das an deren Tradition, Preiserhöhungen erst im August oder nach den Sommerschulferien vorzunehmen.Für die Preiserhöhungsrunde zum Jahresbeginn 2013 steht der Strompreis als Hauptpreistreiber fest. Tatsächlich erreicht die EEG-Umlage eine bislang nicht für möglich gehaltene Höhe und der teure Strom belastet nicht nur Privathaushalte, sondern auch die nicht von der Umlage befreiten Betriebe. Der ÖPNV leidet bereits unter den hohen Preisen für Diesel, zugleich steigen die Kosten für die Stromversorgung von Straßenbahnen und Elektrotriebwagen. Allerdings führen die hohen Kosten für Benzin zu einer verstärkten Fahrgastnachfrage, sodass die Mehrerlöse durch besser besetzte Fahrzeuge einen Teil der Energiekosten auffangen können. Jährliche Preissteigerungen sind im ÖPNV ein fast schon traditionelles Ritual, durch regelmäßig steigende Personalkosten lassen sie sich nur teilweise erklären.
Kostensteigerungen bei Versicherungen und der Post
Während die Beiträge für die Hausratversicherung 2013 nur geringfügig ansteigen, sind in der Kfz-Versicherung sowie in der privaten Krankenversicherung (PKV) kräftige Beitragssprünge zu erwarten. Eine Ursache besteht in der Schadensentwicklung bei Kraftfahrzeugversicherungen sowie im begrüßenswerten medizinischen Fortschritt bei der Krankenversicherung. Anfang 2013 erhöht erstmals seit vielen Jahren die Post das Porto für Inlandsbriefe. Die Erhöhung um drei Cent je Brief trifft die meisten Haushalte angesichts eines geringen Briefvolumens zwar kaum, für Unternehmen ist sie jedoch ein willkommener Anlass, Preise zu erhöhen. Direkt spürbar wird die Portoerhöhung zudem für Kunden von Versandhändlern, da das Postentgelt für Warensendungen und Büchersendungen deutlich angehoben wird.
Es gibt auch Entlastungen
Neben zahlreichen Preissteigerungen gibt es 2013 auch einige Entlastungen. So sparen Versicherte der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) künftig die Praxisgebühr, zudem sinkt der Beitragssatz zur gesetzlichen Rentenversicherung. Die Erhöhung des Existenzminimums wirkt sich mindernd auf die Steuerschuld jedes Steuerzahlers aus, denn dieser Betrag bleibt unabhängig von der Einkommenshöhe immer steuerfrei.
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