5 Skandale, die Whistleblower-Plattformen veröffentlicht haben

Vor allem für die internationale Presse sind Skandale ein gefundenes Fressen. Durch sie kann jede Zeitung seine Auflage entsprechend erhöhen und darüber hinaus ihre Seiten einfach füllen. Mittlerweile kommt es allerdings nur noch selten vor, dass die einzelnen Zeitungen und Zeitschriften beim Entdecken beteiligt sind. Insbesondere Whistleblower-Plattformen haben via Internet dafür gesorgt, brisante Informationen zu veröffentlichen. Wirklich hervorstechen tut jedoch nur eine: Wikileaks.

Platz 5 bis Platz 3: Der Fall zu Guttenberg und anderer Politiker

Das Jahr 2011 bedeutete für eine Hand voll Politiker das Ende ihrer bisherigen politischen Karriere. Bekanntestes Opfer war der ehemalige Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg. Was war passiert? Nachdem ein Journalist darauf aufmerksam wurde, dass bei der Doktorarbeit des Kabinettmitgliedes einige Seiten plagiiert wurden, bildete sich die Whistleblower-Plattform GuttenPlag-Wiki und recherchierte den Anteil der vorhandenen Kopien. Nachdem ein schockierendes Ergebnis von beinahe 80 Prozent herauskam, musste zu Guttenberg sein Amt niederlegen. Danach trat eine Welle von Enthüllungen auf, die auch Silvana Koch-Mehrin und Jorgo Chatzimarkakis traf und dessen politische Karrieren vorerst beendeten.

Platz 2 und Platz 1: Julian Assange und Wikileaks

Eigentlich gehört diese Plattform auf alle fünf Plätze, denn im Gegensatz zu den Plagiats-Vorwürfen wurden auf ihr verfassungsbedrohliche Daten vieler Länder veröffentlicht. Besonders stark betroffen war die USA. So konnte die ganze Welt schamlos die einzelnen Berichte der amerikanischen Botschaften lesen und sich einen Überblick über die getätigten Missionen während des Irak-Krieges machen. Die Enthüllungen der Plattformen erreichten große Aufmerksamkeit und führten zu erheblichen Skandalen innerhalb der Weltpolitik. Der ehemalige Wikileaks-Sprecher und Mitgründer der Plattform, Julian Assange, der maßgeblich an der Veröffentlichung des brisanten Materials beteiligt war, ist seit dem auf der Flucht vor den Behörden. Ihm drohen mehrere Verfahren, u.a. wegen Geheimnisverrats in den USA.

Die politische Welt fürchtet sich weiter

Zwar gab es seit Wikileaks keine wirklichen Skandale mehr, allerdings formieren sich bereits neue Plattformen, die sich das legendäre Wikileaks als Vorbild nehmen. Die Frage ist, ob jemals wieder solch ein Faux-Pas passieren kann, denn bei Wikileaks waren über 1.000 Informanten beteiligt. Darunter auch hochrangige Offiziere. Der Erfolg von weiteren Plattformen bleibt deshalb abzuwarten.

Foto: picsfive – Fotolia.de

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