Mit gutem Gewissen genießen: fairer Handel mit Kaffee

Viele Konsumenten greifen im Discounter bedenkenlos zu Kaffeepackungen und freuen sich über günstige Preise, das Schicksal der Produzenten lassen sie dabei aber außer Acht. Am Anfang der Lieferkette stehen viele Bauern in armen Ländern, die am beliebten Rohstoff Kaffee kaum Geld verdienen. Nur wer Fairtrade-Kaffee kauft, sorgt für faire Einkommen und Arbeitsbedingungen in den Produktionsländern.

Nahaufnahme von Kaffeebohnen

Das Prinzip Fairtrade: Viele Kleinbauern profitieren

Kaffee beschert Röstereien und Händlern hohe Umsätze, nur die Lieferanten des Rohstoffes erhalten fast nichts. Kleinbauern in Entwicklungsländern müssen sich mit minimalen Einkommen für meist unmenschlich harte Arbeit begnügen. Verschiedene Organisationen und Unternehmen wollen dies mit Fairtrade-Kaffee ändern: Bei diesen Produkten erhalten die Bauern höhere Preise als von den üblichen Käufern ihrer Kaffeebohnen. Das sichert ein würdiges Leben. Mittlerweile findet sich solcher Kaffee deshalb auch nicht mehr alleine in Eine-Welt-Geschäften, auch viele Supermärkte und Discounter bieten ihn alternativ zu den üblichen Artikeln an. Dadurch stieg der Absatz in Deutschland innerhalb der letzten zehn Jahre immerhin um das Dreifache. Dennoch kauft weiterhin nur eine kleine Minderheit nachhaltig ein: Am gesamten Kaffeeabsatz nahm der Fairtrade-Kaffee einen Marktanteil von 2,2 % ein.

Gütesiegel kennzeichnen Fairtrade-Kaffee

Dabei lohnt sich der Griff zu Kaffeepackungen, auf denen ein Fairtrade-Logo prangt. Diese Gütesiegel garantieren nicht nur gerechte und verlässliche Preise bei Welthandelsgütern, sie gewährleisten noch weitere Fairtrade-Standards. Das zeigt das Beispiel des bekanntesten Logos „Fairtrade Deutschland“, welches der Verein TransFair herausgibt. Er bezieht beispielsweise nur Kleinbauern-Strukturen mit ein, die sich kooperativ und demokratisch organisieren. Damit soll verhindert werden, dass ein Arbeitgeber die Vorteile einheimst. Zudem erhalten die Beteiligten eine Prämie, um in die Verbesserungen der Produktionsbedingungen investieren zu können. Ein Teil des Gelds fließt darüber hinaus in soziale Projekte. Kontrolleure prüfen die Einhaltung dieser Kriterien regelmäßig. Der faire Kaffeeanbau wird inzwischen auch von vielen Qualitäts-Herstellern unterstützt, die auch auf die Erntebedingungen Wert legen.

Mit dem Kaffeegenuss einen gerechten Welthandel fördern

Viele Kaffeebauern leiden: Sie nehmen grundsätzlich wenig ein, bei sinkenden Weltmarktpreisen rutschen sie noch tiefer in die Armut und können ihre Existenzgrundlage verlieren. Kaffee mit Fairtrade-Standards soll diesen ungerechten Welthandelsbeziehungen entgegenwirken. Mit jeder gekauften Fairtrade-Packung tragen Verbraucher einen kleinen Teil dazu bei.

Foto Urheberrecht: djama – Fotolia



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