Grad als Frau ist es einem ja doch schon wichtig, bestmöglich auszusehen. Vorbei die Zeiten der „Öko-Tussis“ und „Bio-Tanten“, heute sieht man in der Regel niemandem mehr an, ob er Bio-Fan ist oder nicht. Als Fan von Bio-Produkten kommt man aber irgendwann natürlich auch nicht mehr an der boomenden Bio-Kosmetik vorbei.
Immer mehr solche Produkte kommen auf den Markt, nicht wenige davon verschwinden nach kürzester Zeit wieder, weil sie entweder zu teuer, zu unbeliebt oder schlicht zu ungesund sind. Bio und ungesund, passt das?
Da muss man natürlich erstmal differenzieren. Idealerweise sollte die sogenannte Bio-Kosmetik natürlich schonend für Mensch UND Umwelt sein. Also nicht nur aus biologischen Produkten hergestellt sein, sondern auch unter ökologisch sinnvollen Verhältnissen und unter Ausschluss von Tierversuchen.
Leider ist das aber nicht Standard. So gibt es zahlreiche Produkte, die zwar aus Produkten des biologischen Anbaus hergestellt sind, deren Produktion jedoch alles andere als umweltschonend ist. Dann gibt es noch die Produkte, die sehr umweltschonend hergestellt und vertrieben werden, aber nicht grade aus rein biologischen Produkten bestehen. Wir wissen ja mittlerweile, nicht alles, wo „Bio“ drauf steht, ist auch zwingend „Bio“.
Selbst, wenn wir vom Idealfall, also einem Produkt mit rein biologischem Inhalt und idealen Herstellungsbedingungen, ausgehen, heisst dies nicht automatisch, dass es vom Verbraucher nun auch gut vertragen wird.
Allergien und Unverträglichkeiten treten schließlich nicht nur bei industriell bearbeiteten Produkten auf, sondern häufig bei reinen Naturprodukten, besonders häufig leider auch noch bei so beliebten Zutaten wie Kamille oder Arnika. Ich selbst bin beispielsweise hochallergisch auf Zimt, egal, ob behandelt oder unbehandelt. Schlecht, wenn man mal bedenkt, wieviele Öko- und Bioprodukte Zimt beinhalten :-/. Auch auf Arnika reagiere ich höchst unangenehm und da bin ich wie gesagt keine Seltenheit.
Das Paradoxe ist, dass solche Unverträglichkeiten und Allergien bei synthetisch hergestellten Kosmetika oft ausgeschlossen werden können, auch wenn viele Hardcore-Ökos, vor allem natürlich die Verkäufer von Naturkosmetik, das gerne und heftig abstreiten. Fakt ist dennoch: Viele dieser Nicht-Bio-Kosmetika sind für Allergiker besser verträglich als reine Naturkosmetik.
Ob man das nun mit dem Gewissen vereinbaren kann, muss jeder selbst entscheiden.
Oder sich durch die komplette Bio-Palette durchprobieren (was allerdings weder dem Geldbeutel noch der Haut gut tun dürfte).
Oder, dritte Variante: selbst zum Kosmetik-Produzenten werden. Und damit genauen Überblick darüber haben, was in welcher Form verwendet wird und was keinesfalls in das Produkt darf. Das klingt schwieriger, als es ist!
Zum Glück gibt es ja noch viele viele Tipps und Tricks aus Großmutters Zeiten, in denen man das Meiste noch selbst hergestellt hat 🙂
Ploschi
11. März 2008 at 17:27
Ich denke, auch hier macht es die Mischung. Augen auf, aber auch nicht unbedingt blind verteufeln – dann fährt man wohl am besten. Wobei der Griff ins Bioregal sicher der erste sein sollte.