Japanisches Irrlicht

Von diesem Haus wird man gern hinters Licht geführt: Das japanische Architektenbüro mA-Style hat in Toyokawa ein Haus errichtet, das auf den ersten Blick über keine Fenster verfügt, doch vom Tageslicht dennoch hell erleuchtet wird. Wie das geht? Durch den geschickten Einsatz von Oberlichtern!

Nutzung des Tageslichts

Um den Einfall von Tageslicht zu garantieren, wurden rundherum am Deckenrand des Gebäudes Fenster integriert – und da die Wände der Innenräume nicht bis zur Decke reichen, werden sogar diese mit Tageslicht versorgt. Wichtige Bereiche, die viel Licht benötigen, etwa Sanitär- und Bürobereiche, wurden dabei an den Rand des Gebäudes gelegt, Schlafzimmer und Stauraum befinden sich hingegen im Inneren. Zugegeben: Lärmschutz und Rückzugsorte gibt es in diesem Haus kaum. Wie es häufig bei architektonisch ausgefallenen japanischen Konstruktionen der Fall ist, ist eine gewisse Modifikation notwendig, um den Entwurf auch für unsere Breitengrade kompatibel zu machen. Das Gebäude ist übrigens kein reines Show-Objekt, sondern in Privatbesitz. So musste es sich bisher lediglich gegen hohe Fabrikgebäude im Umkreis durchsetzen – und in punkto Licht und Idee tut es das definitiv. Doch in einem heißen Sommer musste sich das Gebäude bisher noch nicht bewähren. Und vielleicht weiß ich nun auch wieder, was ich an meiner schattigen Mietwohnung doch habe.


Bildquelle: Screenshot: ma-style.jp/Home/ma-style%20architects.html

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