Wer in Frankfurt am Main einen Bankentower bauen möchte, der den Leuten ins Auge sticht, muss entweder sehr hoch bauen, oder sich etwas Besonderes einfallen lassen. Die neue Zentrale der europäischen Zentralbank, vereint beide Voraussetzungen.
Nahe der Frankfurter Skyline und sowohl vom Main, als auch von der Innenstadt aus gut sichtbar, wollten die Erbauer ein Hochhaus, dass sich in die Optik der Umgebung eingliedert. Der Clou des neu entstandenen Gebäudes, ist die Aufteilung in zwei Bürotürme. Während die Außenansicht aus nördlicher und südlicher Richtung einen schlichten Bürotower vorgaukelt, wird aus östlicher und westlicher Richtung die Splittung des Gebäudes in zwei Teile deutlich.
Sinn dieser Maßnahme ist die ökologische Nutzung des Tageslichts. Die beiden Gebäudeteile sind über diverse Plattformen, Treppen und Rampen miteinander verbunden. Ein Teil der Anlage ist auch die ehemalige Großmarkthalle, die seit 1984 unter Denkmalschutz steht und somit in das Baukonzept integriert werden musste. Wichtige Funktionsbereiche werden als unabhängige Gebäudezellen in die Markthalle gestellt, das denkmalgeschützte Gebäude bleibt somit unberührt.
Auf den 185.000 Quadratmetern Gebäudefläche werden nach Bezug des Gebäudes, der für 2014 geplant ist, 2.300 Mitarbeiter tätig sein. Auf den öffentlichen zugänglichen Bereichen dürfte die Fluktuation weit höher sein, denn durch das Bauwerk hat Frankfurt auch eine neue Touristenattraktion gewonnen.
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