Solche Länder, die „nah am Wasser gebaut sind“, wissen mit Anfragen zum Thema „Hausboot“ umzugehen. In Deutschland hat man diese Routine nicht. Natürlich kann man nicht überall vor Anker gehen. Ein Liegeplatz muss beantragt werden. Dabei wollen gleich zwei Behörden beachtet werden, da ein Hausboot, das vor Anker geht, gleichermaßen Land- wie Wasserrecht betrifft. Viel Behörden-Rennerei kann man sich sparen, wenn man ein Hausboot mietet.
Hausboote sind mitunter günstig zu erwerben. Oft haben die günstigen Varianten aber den Nachteil, dass sie nicht so stabil gebaut sind und deshalb im Laufe der Zeit höhere Kosten für Reparatur und Wartungsarbeiten anfallen. Der Aufbau des Bootes ist signifikant, da ein Boot größeren wetterbedingten Widrigkeiten ausgesetzt ist. Es empfiehlt sich einen Architekten zu beauftragen, der mit diesem Thema vertraut ist. Dabei gilt es auch sowohl alle Sicherheits-, wie Umweltauflagen zu erfüllen.
Übrigens: Einfach mal mit dem Hausboot in See stechen ist nicht drin, denn unter einem Wohnsitz versteht der deutsche Verwaltungsapparat ein Gebäude mit einer gleichbleibenden Adresse. Vorher also genau klären, welche Unannehmlichkeiten das dauerhafte Reisen mit sich bringt.
Das Wichtigste: Vorher prüfen, ob man seekrank wird. Mal mit der Fähre unterwegs gewesen zu sein, oder eine Rundfahrt mit einem Dampfer gemacht zu haben, ist kein ausreichender Beweis. Eine Nacht sollte man wenigstens auf dem Wasser verbracht haben…
Quelle des Bildes: Erwin Wodicka – Fotolia