Als weltweit größte Sandinsel ist Fraser Island ein paradiesisches Naturereignis allererster Klasse. Wer Fraser Island besucht, den erwarten viel mehr als jede Menge Dünen, stille Seen, Wind und Sonne. Die australische Insel ist über 120 Kilometer lang und bis zu 22 Kilometer breit, die größte Düne auf Fraser Island misst ganze 244 Meter. Zu erreichen ist Fraser Island von Harvey Bay als Überfahrt mit einer Passagierfähre.
Fraser Island – von der ausgebeuteten Insel zum geschützten Naturreservat
Den Namen trägt die Insel noch gar nicht allzu lange Zeit. Es war im Jahre 1836, als der Schiffskapitän James Fraser unterwegs nach Singapur ganz in der Nähe der Insel strandete. Bei den Ureinwohnern Australiens trägt die Insel aber bis heute den Namen K´Gari. Das Eiland hat eine mehr als bewegte Geschichte hinter sich. Als Fraser Island nach dem Ende des 19. Jahrhunderts massiv ausgebeutet und die Einwohner vertrieben wurden, lebten dort nur noch ganze zwölf Menschen. Den weißen Kolonialherren ging es insbesondere um das wertvolle Holz. Immerhin dröhnten auf Fraser Island bis in die 1970-er Jahre die Motor- und Kettensägen durch den Wald. Erst mit der Anerkennung von Fraser Island als Weltkulturerbe der UNESCO und mit der Ernennung zum Nationalpark kamen die Stille und die Idylle auf Fraser Island zurück.
Einzigartige Strauch- und Heidelandschaft auf feuchten Sandböden
Und so ist Fraser Island heute glücklicherweise wieder ein Paradies für jedermann mit allein 800 bekannten verschiedenen Pflanzenarten und insgesamt sieben Vegetationszonen. Die einzigartige Pflanzenvielfalt auf dem kargen Inselboden entsteht durch eine örtliche Besonderheit, nämlich der Symbiose von Pflanzen und Pilzen. Nicht nur Biologen sind davon fasziniert und nennen Fraser Island deshalb auch zu Recht einen einzigen lebenden Organismus, denn das Pilzmyzel durchzieht die ganze Insel, löst aus dem Sand die Nährstoffe und stellt sie den Pflanzen zur Verfügung. So schließt sich der Kreislauf. Dieses faszinierende biologische Zusammenspiel ist auch der Grund, warum die Insel so schützenswert ist und 1992 zum Weltkulturerbe erklärt wurde.
Beeindruckende Begegnungen in ursprünglicher Kulisse
Auf der wunderschönen Ferieninsel bieten sich sämtliche Möglichkeiten. Wanderungen vorbei an Königspalmen und Würgefeigen, am Pazifik entlangbrettern, mit dem Auto durch den Urwald fahren, am Meer parken und dort im Zelt übernachten und mit ein bisschen Glück sogar einem umherstreunenden Dingo begegnen.
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