Im Land der Dichter und Denker gibt es eine Vielzahl an Literaturpreisen, die unter anderem im Rahmen der über das Jahr stattfindenden Buchmessen in Deutschland vergeben werden. Hier die wichtigsten Auszeichnungen.
Die Literaturpreise in Deutschland sind unter anderem ein Zeichen der Wertschätzung für verstorbene Autoren. Sie zeichnen gute schriftstellerische Leistungen aus, steigern die Popularität für Autoren und dienen der Festigung des Mediums Buch. Somit sind sie ein wichtiger Bestandteil des kulturellen Lebens in Deutschland.
Georg-Büchner Preis
Aktuell ist Felicitas Hoppe die glückliche Preisträgerin des mit 50.000 Euro dotierten Georg-Büchner Preises. Der Preis wurde 1923 im Gedenken an den Schriftsteller Georg Büchner ins Leben gerufen und zeichnete zunächst nur aus Hessen stammende oder damit verbundene Künstler aus.
1951 wurde er in einen allgemeinen Preis umgewandelt. Heute ist er die wichtigste deutschsprachige Literaturauszeichnung.
Deutscher Buchpreis
Dieser Preis wird jährlich zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels verliehen und zeichnet den besten Roman in deutscher Sprache aus.
Es können sich Verlage aus Deutschland, Österreich und der Schweiz bewerben und auch Werke, die noch in der Produktion sind, werden zum Wettbewerb zugelassen.
Im Auswahlverfahren der Jury wird zunächst eine aus 20 Titeln bestehende sogenannte Longlist erstellt und im weiteren eine Shortlist mit sechs Titeln.
Der Preis ist mit 37.500 Euro dotiert, wovon 25.000 Euro auf den Gewinner und jeweils 2.500 Euro auf die übrigen fünf Autoren entfallen. Die sechs Endfinalisten erfahren erst am Abend der Preisverleihung, ob sie gewonnen haben oder nicht.
Friedenspreis des Deutschen Buchhandels
… geht auf den Schriftsteller Hans Schwarz zurück, der 1949 den Preis bei Verlegern und Buchhändlern anregte, um ihn an humanistisch engagierte Schriftsteller zu vergeben.
Der Preis sollte damals humanistisches Gedankengut wieder ins deutsche Bewusstsein bringen und ein Zeichen setzen für die kulturelle Völkerverständigung.
Seitdem ist die Bedeutung dieses Preises stetig gewachsen und er ist heute maßgebend für die kulturelle Debatte in Deutschland. In ihren Reden beziehen die Schriftsteller Position zu Politik und gesellschaftlichen Zeitgeschehen und prägen damit die künftige Diskussion darüber.
Das Preisgeld beträgt hier 25.000 Euro.
Preis der Leipziger Buchmesse
Im Rahmen der Leipziger Buchmesse wird dieser Preis für Neuerscheinungen im Bereich Belletristik, Sachbuch, Essayistik und Übersetzung verliehen. Er soll besonders noch nicht etablierte Autoren fördern und ist jeweils mit 15.000 Euro dotiert.
Ingeborg Bachmann Preis
Der Preis, der mit mittlerweile 25.000 Euro dotiert ist, wurde 1976 im Gedenken an die Schriftstellerin Ingeborg Bachmann ins Leben gerufen und wird seit 1977 verliehen.
Bei einer dreitägigen Veranstaltung tragen die ausgewählten Bewerber 25 Minuten lang Ausschnitte aus ihren Prosatexten vor und versuchen damit, die Kritiker Fach-Jury und Saalpublikum zu überzeugen.
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