Der Strahlemann aus Amerika hört mit seiner Gummibärchenpolitik nicht auf: Barack Obama hat ein Kinderbuch veröffentlicht.
Barack Obama ist nicht nur der erste schwarze Präsident in Amerika, sondern er ist auch noch der mit dem schönsten Zahnpastalächeln. Seine Familie ist sein Imagekapital. Die Welt hielt den Atem an, als er mit seiner Frau in zärtlicher Eintracht über den Boden des Ballsaals schwebte und weinte vor Rührung, als er seinen Kindern einen Hund kaufte. Halloween wurde ausufernd im Garten vor dem Weißen Haus gefeiert und Baracks Obamas Frau ist zu einer Mode- und Stilikone heraufbeschworen.
Und jetzt setzt der Präsident seiner Weichspülmethode noch die Krone auf: Er hat ein Buch geschrieben. Ein Kinderbuch. „Of thee I sing – A letter to my daughters“ lautet der Titel, der seinen Töchtern die größten amerikanischen Persönlichkeiten näher bringen soll. Aber natürlich richtet sich das Buch nicht nur an seine Töchter, sondern an die gesamte, amerikanische Nation.
Das Buch ist niedlich illustriert und schlägt wieder voll in die politische Kerbe seiner Art.
Und ich? Ich bin neidisch, ziehe eine Schnute und schiebe die Unterlippe trotzig vor. Der Typ soll gefälligst Politik machen, mit wichtigen Männern am Tisch sitzen und die Konsummachtwelt abschaffen, Terrorismus eindämmen und für Frieden sorgen. Stattdessen bekommen wir ein Kinderbuch um die Ohren gehauen! Das auch nur verlegt wurde, weil er Präsident von Amerika ist. Pf. Wahrscheinlich sollten alle Autoren erst einmal berühmt werden, bevor sie versuchen, ihre Bücher an den Mann zu bringen.
Das Kinderbuch ist bisher nur auf englisch erhältlich, wird wohl aber im Frühjahr 2011 auch in Deutschland auf deutsche Sprache erhältlich sein. Mehr dazu könnt ihr auch hier nachlesen.
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