Ihn kennt wohl wirklich jeder. Einer der größten Humoristen, ja, ich würde sogar behaupten Künstler, Deutschlands wird am 12. November 85 Jahre alt. Grund genug sich seine zahlreichen Sketche und Filme mal wieder anzusehen, von denen man wirklich nicht genug bekommen kann, oder man liest sie einfach nach…
[youtube R9JlZ37DPxw&feature=related]Loriot, alias Vicco von Bülow, hat sich in die Köpfe der ganzen Nation gebrannt. Wohl jeder kann auf Abruf Loriot zitieren und viele müssen schon allein bei Namen wie Müller-Lüdenscheid oder Opa Hoppenstedt schmunzeln. Wer erinnert sich nicht gerne an Klassiker des Humors wie die Nudel im Gesicht oder das Jodeldiplom von Frau Hoppenstedt (der „Erzherzog-Johann-Jodler“ 😉 )? Wer fühlte sich an Weihnachten nicht schonmal mitten in einem Sketch zwischen Familie Hoppenstedt sitzen oder musste bei der Auswahl des Desserts breit grinsen (der Kosakenzipfel – Ein Mokka-Trüffel-Parfait mit Zitronenbällchen)?
Und, wer wirklich keine Ahnung hat, wovon ich hier gerade rede, sollte diese Bildungslücke schleunigst auffüllen, denn Loriots Humor ist einfach einzigartig. Er hat das einmalige Talent der Beobachtung. Er schafft es genau die Menschen zu analysieren und gibt ihre kleinen Verschrobenheiten und Eigenarten überspitzt wieder, so dass sich jeder selbst darin erkennt. Und das Beste ist, dass sein Witz kein „Haudrauf“ braucht, oder es nicht nötig hat unter die Gürtellinie zu gehen oder zu verletzen. Denn was könnte es Komischeres oder Absurderes geben als die Menschen selbst und deren Alltag?
Loriot (das französische Wort für den Pirol, den Wappenvogel der von Bülows) wurde am 12. November 1923 in Brandenburg an der Havel geboren. Nach seinem Einsatz im Zweiten Weltkrieg an der Ostfront, studierte er Malerei und Grafik. In der 1950er Jahren war als Cartoonist für mehrere Magazine tätig, u.a. auch für den „Stern“. Schon damals waren die knollnasigen Männchen sein Markenzeichen. Seinen ersten Fernsehauftritt hatte er als Moderator der Sendung „Cartoon“. Seine größten Erfolge feierte aber wohl in den 1970er Jahren mit seinen Sketchsendungen. Seine beiden Filme „Ödipussi“ und „Pappa ante portas“ („Mein Name ist Herr Lose und ich möchte hier einkaufen.“) sind inzwischen echter Kult.
Seine „Gesammelte Prosa“ kann man auch in einem Buch nachlesen, das bei jedem Loriot-Fan im Bücherregal nicht fehlen sollte.
Wer nun noch mehr in Loriots Humor schwelgen will, hat in Berlin die Möglichkeit eine Ausstellung zu seinem Lebenswerk im Fim- und Fernsehmuseum am Potsdamer Platz zu besuchen.
Also denn, alles Gute zum Geburtstag Loriot und immer dran denken: “ Krawehl, Krawehl, taubtrüber Ginst im Musenhain.“ 😀
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Frank
16. November 2008 at 15:15
….
meine Mutter war eine Klotz 🙂
Loriot ist wirklich ein Genie