Am Dienstag erlag der Autor Michael Crichton einem schweren Krebsleiden, das er bis zuletzt vor der Öffentlichkeit geheim gehalten hatte. Daher waren wohl einige Fans weltweit zutiefst geschockt, denn Crichton war einer der erfolgreichsten Schriftsteller unserer Zeit.
[youtube QZTXeJWApwY]Ich muss sagen, ich war nie ein Freund der Geschichten von Crichton, aber dennoch muss man seine Lebensleistung anerkennen, denn er hat es geschafft Millionen Menschen auf der Welt in den Bann seiner Geschichten zu ziehen. Weltweit wurden von seinen Büchern über hundert Millionen Exemplare verkauft und die Hälfte seiner 26 Bücher wurde im Laufe der Zeit verfilmt. Und dennoch wussten wohl nur wenige, dass der Vater von Büchern wie „Jurassic Park“ oder „Beute“ auch der Erfinder der Serie „Emergency Room“ (ER) war.
Dafür hatte der Autor Michael Crichton, der in Harvard studierte Anthropologe, eh schon immer ein gutes Gespür: Er schaffte es Trends geschickt vor ihrer Zeit zu erkennen und diese dann zu vermarkten. Nicht umsonst ist ER die Mutter aller Arztserien und, nachdem er zusammen mit seinem Freund Steven Spielberg sein Buch „Jurassic Park“ verfilmt hatte, wurden wir Dinosaurier für lange Zeit aus allen Spielzeugläden nicht mehr los.
Aber seine Bücher waren nicht nur geschicktes Marketing und ein Gespür für Kommendes, sondern waren Thriller, die auf gut recherchierten wissenschaftlichen Fakten basierten, die dann natürlich für die Geschichte ein wenig übertrieben wurden. Sein erstes Buch war „Andromeda„, in dem er noch die Bereiche der Science-Fiction auslotet. Doch schnell haben sich seine Szenarien auch in eine teils fiktive Gegenwart verlagert, deren Plots die Leser packten.
Mir persönlich sind die Charaktere immer ein wenig zu flach und auch sein Erzählstil konnte mich nie so wirklich begeistern. Dennoch muss man die Komplexität seiner Werke und die geschickte Verknüpfung von Handlungssträngen loben.
Michael Crichton war ein Autor, den viele sicher schmerzlich vermissen werden…
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